»Plaum zeigt, dass bildnerisches und begriffliches Denken gleichberechtigt sind und Lehrenden und Lernenden erlaubt, sich ihrer gestalterischen Prozesse bewusst zu werden. Damit ist das Buch nicht nur für bildwissenschaftlich Interessierte, sondern auch für gestalterisch und rezeptiv Tätige sowie Kunst-Lehrende eine klare Leseempfehlung.«
Antje Wolf, BDK-Mitteilungen, 2 (2021)
Besprochen in:
Wie erfahren wir Bilder? Zur Beantwortung dieser Frage muss man wissen, was Bilder sind: Sie entstehen erst durch eine bestimmte Betrachtung - genauer: durch ein bestimmtes Denken in der Betrachtung -, dem »Bildnerischen Denken«. Dieses Denken ist verantwortlich für alle Arten von Bilderfahrung - im Rezipieren und Produzieren von Bildern ebenso wie beim Vorstellen von »mentalen Bildern«.
Im Unterschied zu vielen bildwissenschaftlichen Theorien nimmt Goda Plaums Modell des Bildnerischen Denkens alle diese Prozesse in den Blick und zeigt deren inneren Zusammenhang auf. Dadurch wird nicht nur das Phänomen Bild umfassend erklärt, sondern auch der meist auf Paul Klee zurückgeführte Begriff »Bildnerisches Denken« zum ersten Mal präzise definiert.