»Die Analysen bieten interessante Erkenntnisse und sind sowohl ein originärer Beitrag wie auch als bedeutsamer Part der erwähnten Forschungsdiskurse zu sehen.«
Gerhard Jost, www. socialnet. de, 26.11.2021
Sozialer Wandel als Wandel sozialer Praxis
Eine praxistheoretische Forschungsperspektive
von Julia ElvenSozialer Wandel hat seine eigene Theoretisierung eingeholt: Die modernisierungstheoretische Vorstellung eines linearen, rationalen, universalgesetzlichen Fortschritts stößt an die Grenzen ihrer Erklärungskraft. Julia Elven schlägt daher eine praxistheoretische Wandelforschung vor, die gesellschaftliche Transformationen auf Basis ihres konkreten praktischen Geschehens analysierbar macht. Sozialer Wandel kommt dann als dezentraler, multidirektionaler, kontingenter Prozess in den Blick, der unterschiedlichen Logiken zugleich folgt. Denn nicht in der Suche nach dem allgemeinen rationalen Prinzip hinter sozialen Dynamiken, sondern in der Rekonstruktion der Interferenzen divergierender Rationalitäten liegt der Schlüssel zum Verständnis sozialen Wandels.