Reisen und Gespenster von Thomas Stangl | Essays, Reden und Erzählungen | ISBN 9783854209249

Reisen und Gespenster

Essays, Reden und Erzählungen

von Thomas Stangl
Buchcover Reisen und Gespenster | Thomas Stangl | EAN 9783854209249 | ISBN 3-85420-924-X | ISBN 978-3-85420-924-9
Leseprobe

»Brillante Essays (…) Stangl verfügt über die seltene Fähigkeit, Tiefgang mit Leichtfüssigkeit und Eleganz zu kombinieren.« (Georg Renöckl, NZZ)
»G’scheit ist schön, Nestroys Bonmot gilt für dieses Buch, in dem sich dem wunderbaren Erzähler der noble Intellektuelle zugesellt.« (Sibylle Cramer, Süddeutsche Zeitung)
»Die Bewegung durch diese Texte schärft die Sinne.« (René Becher, Buchund. de)
»Detailreich, sinnlich und sprachgewaltig streift Thomas Stangl die existentiellen Dimensionen von Leben und Welt, die im Medium der Sprache erfahren und erfasst werden.« (Petra Nagenkögel, Literaturhaus Salzburg)
»Dieser Band gibt einen guten Überblick, was diesen Autor seit seinen Anfängen umtreibt, was für eine Schreibarbeit dem ersten Roman Der einzige Ort voranging und dann nicht mehr aufhörte.« (Karl Wagner, Falter)
»Thomas Stangl geht aufs Ganze. Ihn interessiert, wie das Beobachtete, die ›Welt‹, zur Erfahrung, zu Sprache werden kann.« (Wolfgang Straub, Die Presse)
»Literatur ist für Stangl ›Spekulation auf ein anderes Leben‹. Dass diese Spekulation für den Schriftsteller am Ende aufgegangen ist, ist wunderbar und ein großes Glück.« (Barbara Eisenmann, SWR2)
»Eine fulminante Reise durch Städte und Landschaften, durch Gedächtnisspuren und Zustände« (Barbara Zeizinger, fixpoetry)

Reisen und Gespenster

Essays, Reden und Erzählungen

von Thomas Stangl
'Reisen und Gespenster' ist eine Sammlung mit meisterhaften Aufsätzen und essayartigen Prosa-stücken, angefangen mit einer der ersten Veröffentlichungen Stangls, einem Bericht über eine Reise nach Nordwestmexiko auf den Spuren von Antonin Artaud, bis zu unveröffentlichten semi-fiktionalen Tagebucheintragungen (die ebenfalls in Mexiko spielen). Thomas Stangl gibt in diesem Band Einblick in seine Werkstatt und gleichzeitig Auskunft über die Literatur. Es geht um Landschaften, um Filme und Bilder, um Songs und Bücher, und immer stehen im Zentrum solche Ausnahmezustände wie Reisen oder Krankheit, für die diese Halbwachzustände des Geistes, dieses Wegdriften und gleichzeitig Sich-Öffnen der Aufmerksamkeit so bestimmend sind, die wir auch in den zentralen Passagen seiner Romane finden. 'Lange Zeit habe ich mich bemüht, nur schriftlich zu existieren', so beginnt ein Text, der die existenzielle Wichtigkeit von Literatur auf nahezu körperliche Weise spürbar macht. Die Komplexität und Schönheit von Stangls Sätzen sind in allen Texten dieses Bandes evident, egal ob er von der elenden finanziellen Misere des werdenden Schriftstellers erzählt oder von einem Besuch in einem Pflegeheim für Demenzkranke, der Porträtkunst großer Maler nachspürt oder dem Werk des verrückten Schriftstellers Raymond Roussel: diese Texte sind ein Muss für alle an wahrhaft intensiver Literatur interessierte Leser, denn 'vielleicht gibt es keine schönere, offenere, unverbohrtere Art, die Natur, das Eigene, die anderen zu finden, als die Literatur. Es muss in ihr um etwas gehen, das mehr ist als das, was man aufschreiben kann, das es aber, ohne dass es aufgeschrieben ist, ohne die Form, nicht geben würde (es muss um Literatur gehen, damit es um mehr als Literatur gehen kann).'