Der Assistent | Erotischer Roman von Susan Jones | Kindle E-Book eBook | ISBN 9783862770007

Der Assistent | Erotischer Roman

Kindle E-Book eBook

von Susan Jones
Buchcover Der Assistent | Erotischer Roman | Susan Jones | EAN 9783862770007 | ISBN 3-86277-000-1 | ISBN 978-3-86277-000-7

Der Assistent | Erotischer Roman

Kindle E-Book eBook

von Susan Jones

Auszug

Die Sonne scheint, der Himmel ist klar und blau. Die Kälte kriecht unter ihren Mantel, die Beine hoch. Ihre hohen Absätze klappern auf dem Asphalt, ab und zu spürt sie abgerissene Lose oder leere Stiele von Zuckerwatte unter ihren Schuhen.
Marc schlendert gemütlich durch die noch leeren Buden und Karussells, sie folgt ihm. Der Geruch von Mandeln, Zuckerwatte und Popcorn liegt über dem ganzen Platz, der heute Nachmittag bunt, laut und voll sein wird.
Achterbahn. Sie legt den Kopf in den Nacken und blinzelt gegen die Sonne. Viele Meter hoch steht das Ungetüm unheilvoll vor ihr. So hoch. So schnell. Sie schüttelt sich.
'Dass manche Menschen freiwillig damit fahren', sagt sie und lächelt.
Er sieht sie mit festem Blick an. 'Ich liebe Achterbahnfahren', sagt er und lässt ihren Arm los. Dann macht er einige Schritte auf die Bahn zu.
Sie lacht. 'Das hätte ich mir denken können', ruft sie und steckt die Hände in die Manteltaschen. 'Das passt zu dir.' Sie ist froh, mit ihm plaudern zu können. Es wirkt so normal. Ein Herbstspaziergang in der Sonne. Fast wie ein ganz normales Paar.
Er geht um die Achterbahn herum und verschwindet. Wo geht er hin? Sie dreht sich um und betrachtet die anderen Fahrgeschäfte hinter sich. Es hat sich nicht viel verändert in den letzten Jahren, es sind einige neue Karussells dazugekommen, aber die beliebten Dinge stehen noch immer hier, Auto-Scooter, Bootsschaukel. Hinter ihr geht ein Mann mit einer Wollmütze, die er bis tief ins Gesicht gezogen hat. Er ist unrasiert, im Mundwinkel eine selbstgedrehte Zigarette, in den rauen, ungepflegten Händen trägt er eine breite Metallstange. Er mustert sie von oben bis unten, sieht auf ihre hochhackigen, eleganten Schuhe, betrachtet ihre schlanken Beine, bis sein Blick auf ihrem Gesicht ruhen bleibt. Er nickt grinsend. Sie errötet und dreht sich um, sieht wieder zur Achterbahn hinauf. Wo ist Marc?
Da steht er plötzlich hinter ihr, seine schwarzen Augen blitzen. Er zieht ihre Hand aus der Manteltasche und umfasst ihr Handgelenk, zieht sie hinter sich her, auf die Achterbahn zu. Er klettert auf die klappernde Metallplattform vor der Achterbahn und zieht sie hoch zu sich.
'Was hast du vor?', fragt sie gespannt.
Der Rummel ist noch nicht geöffnet, die Achterbahn ruht stumm, keine Lichter leuchten, keine Musik ertönt. Da hört sie ein Zischen, Neonlichter flackern auf, der kleine Zug der Bahn setzt sich langsam in Bewegung, bis der erste Wagen grummelnd vor ihnen zum Stehen kommt.
'Lust auf eine kleine Privatfahrt?', fragt Marc grinsend und hält den metallenen Bügel des Wagens in die Höhe.
Sie stößt die Luft durch die Nase aus. 'Niemals! Bist du verrückt geworden?' Was ist in ihn gefahren? Neben ihr erscheint ein junger Mann in dicker, gefütterter Nylonjacke, ein Stirnband um den Kopf. Er schiebt sie sanft auf Marc zu.
'Na los, Lady, Ihr Freund hat eine Sonderfahrt für Sie gebucht', lacht er fröhlich. 'Das hat man doch nicht alle Tage.'
Ihre Beine drohen, ihr den Dienst zu versagen. Noch nie hat sie einen Fuß in dieses Ungeheuer gesetzt, nur ehrfürchtig von unten zugesehen, wie die Menschen kreischend, mit wehenden Haaren und aufgerissenen Mündern in die Tiefe geschleudert wurden, um kurz darauf mit schneller Geschwindigkeit wieder emporgezogen zu werden.
Sie schüttelt den Kopf. 'Nein, danke, ich.'
Doch Marc sitzt schon im Wagen, zieht sie an der Hand zu sich und deutet mit dem Kopf auf den Sitz neben sich. Wortlos. Seine schwarzen Augen fixieren sie, sein rechter Mundwinkel ist amüsiert hochgezogen, das Grübchen am Kinn zittert. Er spreizt die Beine ein wenig und blickt an sich herab. Sie folgt seinem Blick und sieht, dass seine Hose sich über dem Schritt spannt. Sie schluckt nervös und spürt, dass ihre Hände feucht werden. Der Gedanke an seine Erektion treibt ihr den Schweiß auf die Stirn. Sie möchte sie anfassen, möchte ihn streicheln, möchte ihn in sich spüren. Aber sie sind hier, sie steht vor dem ersten Wagen einer Achterbahn, die zischend auf sie wartet, darauf wartet, sie in vierzig Meter Höhe zu katapultieren, nur um sie danach mit einer Geschwindigkeit von einhundertzwanzig Stundenkilometern wieder in die Tiefe zu jagen.
Sie erschauert, ihre Gänsehaut, meint sie, müsse man durch den dicken Mantel sehen können, der feine Flaum auf ihren Armen drängt sich gegen das Innenfutter des Mantels. Stumm und zitternd steigt sie etwas umständlich in den Wagen ein. Marc grinst und legt ihre linke Hand auf seinen Schritt, sie spürt seine Erregung unter dem rauen Stoff seiner Hose. Wie von Geisterhand schließt sich der Bügel der Bahn. Eng liegt er auf ihren Schenkeln, drückt gegen ihren Bauch. Kann nicht atmen.
Der junge Mann geht zu einem kleinen Häuschen am Fuße der Bahn. Sie sieht sich nervös um, befeuchtet ihre Lippen mit der Zunge. Er reibt ihre Hand über seinen Hosenschritt, sie fühlt, dass sein Schwanz immer härter wird.
Der junge Mann lässt die Bahn aufreizend laut hupen, dann ertönt Musik. 'Never let me down again'.
Sie sieht Marc fragend an.
Er legt einen Arm um ihre Schulter. 'Bereit, Cheri?', fragt er und drückt sie fest an sich.
Ihre Hand ruht noch immer auf seinem Schoß, streichelt wie von selbst seinen Schwanz, sie kann an nichts anderes denken. Sie nickt stumm und schließt die Augen. Der Wagen setzt sich langsam in Bewegung. Ihr ist flau im Magen, ihre Knie zittern. Ihre Hand hat sich selbstständig gemacht und reibt unkontrolliert immer weiter über seinen Hosenbund. Sie presst sich fest an ihn, drückt den Körper tief in den Sitz. Die Bahn nimmt Fahrt auf.
Als sie sich auf den Weg nach oben macht, steil und langsam kriecht sie zischend und krachend die Schienen empor, und in ihren Ohren dröhnt die Musik, sieht sie aus den Augenwinkeln, dass sich einige neugierige Beobachter vor der Bahn versammelt haben, der Rummel ist noch ruhig und still, nur die Achterbahn blinkt und tönt über den ansonsten stillen Platz. Sie mag die Augen nicht öffnen, will nicht hinabblicken, kneift die Lider zu und vergisst, zu atmen.
Dann spürt sie seine Lippen an ihren, vorsichtig drängt seine Zunge ihre Lippen auseinander, sucht sich einen Weg in ihre feuchte, warme Höhle. Sie öffnet die Lippen und lässt ihn hinein, versucht, nicht an die Bahn zu denken, versucht, zu ignorieren, dass die Bahn schneller wird, immer höher hinauf, von einer unsichtbaren Hand emporgezogen, schneller, der Motor brummt und heult, Wärme und Feuchtigkeit machen sich zwischen ihren Beinen breit, ihre Oberschenkel beben, als seine Hand unter ihren Mantel, unter ihren Rock fährt, den aufgestellten Haarflaum an ihren Beinen streichelt, bis sich seine Finger Platz verschaffen, den Slip zur Seite ziehen, um geübt und gekonnt ihre hart werdende Klitoris zu reiben.
Sie drängt sich fester an ihn, spürt den Fahrtwind, spürt die Geschwindigkeit, ihre Haare haben sich gelöst und fliegen um ihren Kopf herum, die kalte Luft treibt Tränen in ihre Augen. Ihre Zungen spielen wild und heftig miteinander, je schneller die Bahn wird, umso heftiger und schneller reiben seine Finger an ihr, fast schmerzhaft erregt spreizt sie die Beine weiter und bereitet sich auf den Fall vor, der kommen wird.
Sie kann nicht schreien, sein Mund ist fest auf ihren gepresst, seine Zunge raubt ihr den Atem. Sie erstickt den aufkeimenden Schrei, als die Bahn mit hohem Tempo die erste Biegung hinabrast. Das laute Hupen und Zischen, als Kunstnebel neben ihnen auftaucht, hört sie kaum, sie riecht den süßlichen Geruch des Nebels, nimmt durch die geschlossenen Lider die flackernden, bunten Lichter wahr. Mit einem Finger dringt er jetzt in sie ein, die anderen Finger auf ihre heiße, pochende Klitoris gepresst, seine Zunge stößt im selben Rhythmus in sie hinein, er lässt sie nicht los, er hält sie ganz fest, als die Bahn nun langsam und zischend hinaufkriecht, oben fast stehenzubleiben scheint und dann mit Macht beschleunigt, mit hohem Tempo in eine Kurve rast, sie wird enger an ihn gedrückt, kann sich nicht lösen, sie verschmilzt mit ihm, wird eins mit ihm, die Fliehkraft drückt sie in seinen Körper hinein, sie möchte in ihn hineinkriechen.
Laut hupend nimmt die Bahn weiter Fahrt auf, um mit unsäglichem Tempo den nächsten Abgrund hinabzustürzen. Mit einer Hand hat er ihren Hinterkopf umfasst und drückt ihren Kopf nun an seinen Hals. Sie riecht das bekannte After Shave, spürt den weichen Wollschal an ihrem Kinn, sie schließt die Augen, ihr Mund öffnet sich zu einem leisen Schrei, als sein Finger immer heftiger in sie dringt, immer schneller an ihr reibt, und sie spürt, wie der Orgasmus in ihr aufsteigt, von ganz unten kommt er, aus den kalten, steifen Füßen in den hohen Schuhen bahnt er sich seinen Weg ihre Schenkel hinauf, das Beben durchfährt ihren ganzen Körper, schüttelt sie, und nun kann sie den Schrei nicht mehr zurückhalten, als die Bahn sich in die Tiefe stürzt, seine Hand tief in ihrem Schoß vergraben, ihre Nässe kalt auf ihrem Schenkel, zieht sich ihr ganzer Körper in einem wahnsinnigen Tempo zusammen, krampft, löst sich, sie stöhnt und presst die Beine zusammen, um ihn in sich zu halten, lass mich jetzt nicht los, denkt sie und glaubt, gleich ohnmächtig zu werden.
Erschöpft und mit zitternden Beinen klettert sie aus dem Wagen, als der junge Mann grinsend den Bügel öffnet. Sie ist rot. Ob er gesehen hat, was sie getan haben? Wie lange sind sie gefahren? Fünf Minuten, eine halbe Stunde, einen Tag lang?
Marc springt behände aus dem Wagen und nickt dem jungen Mann zu. 'Danke', sagt er und greift in seine Manteltasche, um einen Geldschein herauszuziehen, den er ihm in die Hand drückt.
Der Mann lacht. 'Gern geschehen.'
Marc nimmt ihre Hand und geleitet sie vorsichtig die schräge Metallplattform hinab, bis sie wieder Boden unter den Füßen spürt. Sie kann nicht stehen, sie kann nicht laufen, ihr ist schwindelig, sie muss sich an ihn lehnen.
Er nimmt sie in den Arm und schlendert langsam über den immer noch ruhigen Rummelplatz zurück, bis sie wieder im Mercedes sitzt und auf dem Weg zurück ins Büro ist.