Vernehmungen II

Polizeiliche Arbeit besteht zu einem sehr großen Teil aus Informationsbeschaffung und Informationsbewertung. Während Befragen und Vernehmen größtenteils unseren dienstlichen Alltag bestimmt, decken insbesondere die Aus- aber auch die Fortbildungspläne der einzelnen polizeilichen Aus- und Fortbildungseinrichtungen diese Inhalte eher unzureichend ab.
So haben uns die hohe Nachfrage und der Wunsch auf eine Fortschreibung und Aktualisierung zu unseren Ausgaben „Vernehmung I und II“ nicht überrascht. Insbesondere hat uns die Anregung überzeugt, die Bereiche Recht und Taktik/Methoden in zwei getrennten Ausgaben zu behandeln. So werden wir zukünftig in den Pocket Tipps „Vernehmung I“ das Recht behandeln und in „Vernehmung II“ vordergründig die Taktik besprechen, wohlwissend, dass gerade bei der Vernehmung das Recht maßgeblich die Taktik bestimmt!
Viele Hinweise aus der polizeilichen Praxis, insbesondere von der Schutzpolizei, zeigen uns, dass bei dem Thema Vernehmung teilweise rechtliche und taktische Unklarheiten bestehen. Insbesondere beim Thema Belehrung und der Vernehmung von Kindern und Jugendlichen aber auch bei der Entscheidung über die „richtige“ Vernehmungsmethode wollen wir mit unseren Pocket Tipps helfen.
Wir freuen uns sehr, dass unsere kleine Fachbuchreihe auch als Hilfsmittel im Dienstunterricht und im Fachhochschulstudium verwendet werden und in manchen Büros bei Schutz- und Kriminalpolizei mittlerweile sehr oft als schnelles Nachschlagewerk genutzt wird. Gerade in der oftmals handlungsorientierten Modulstruktur eines Bachelorstudienganges beschreiben die Pocket Tipps sehr komprimiert und trotzdem überzeugend die fachtheoretischen und praktischen Inhalte zu vielen kriminalistisch interessanten Themen.
Unsere nunmehr überarbeitete Ausgabe „Vernehmung II“ greift mehrere alte und neue Vernehmungstechniken auf, ohne aber dabei das Recht ganz außen vor zu lassen. Dabei überlassen wir es ganz bewusst dem Anwender, ob er sich bei einem konkreten Fall einer ganz bestimmten Methode annimmt oder nur einige Teilbereiche aus einer oder mehreren Methoden aussucht oder nicht.
Letztendlich entscheidet der Vernehmer, welches Mittel er für erforderlich hält, um eine Vernehmung erfolgreich durchführen zu können.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine erfolgreiche und vor allem im Verfahren unangreifbare Vernehmung.