Der Kulkwitzer See - Referenzobjekt für die Entwicklung anthropogener Standgewässer in der Bergbaufolgelandschaft Mitteldeutschlands
Ein Beitrag zur Einordnung nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG
von Jörg HausmannDer Kulkwitzer See bei Leipzig in Mitteldeutschland wird in der vorliegenden Arbeit nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG (WRRL) (EU 2001) eingeordnet und bewertet. Er stellt durch seine Ähnlichkeit zum gewählten Referenzgewässer den Idealfall für anthropogene Standgewässer im „New Central German Lake District“ (JUNGE et al. 2005, JUNGE et al. 2006, FRUHNER 2005, SCHNEIDER 2005, CZEGKA et al. 2006a, CZEGKA et al. 2006b, KUCHENBUCH 2006) dar. Sein ökologisches Potential kann gemäß WRRL mit „gut und besser“ beschreiben werden. Die Bewertung fundiert auf langjährigen Datenreihen, welche durch neue Messungen fortgeführt werden. Der Kulkwitzer See, als ältester Braunkohletagebaurestsee im Umfeld des Untersuchungsgebietes, bietet eine detaillierte Einsicht in die postmontane Entwicklung des Gewässers. Sein über 30 jähriges Alter und die sehr guten trophischen Eigenschaften haben Referenzcharakter. Die Diplomarbeit beschreibt die historische Entwicklung, die Geolo-gie, die Morphologie, das über- und unterirdische Einzugsgebiet, die physikalisch-chemischen Eigenschaften sowie die limnische Flora und Fauna des Sees.