Jona Ravens Rabentage von Ruth Gontrum | ISBN 9783944163666

Jona Ravens Rabentage

von Ruth Gontrum, herausgegeben von Bettina Peters
Buchcover Jona Ravens Rabentage | Ruth Gontrum | EAN 9783944163666 | ISBN 3-944163-66-4 | ISBN 978-3-944163-66-6
Mystik, mystische Romane, Reinkarnation, romantic mystery

Jona Ravens Rabentage

von Ruth Gontrum, herausgegeben von Bettina Peters
Existieren andere Welten und gibt es geheime Zugänge dorthin? Kann die Zukunft vorhergesehen werden? Steht alles, was geschehen wird, schon fest? Oder ist es möglich, in die Vergangenheit zu reisen, um dort die Weichen neu zu stellen und den Ablauf der Ereignisse zu verändern? Für den 12-jährigen Jona sind diese Fragen keineswegs nur müßige Gedankenspielereien, sondern von weit reichender Bedeutung, denn er erfährt, dass genau das die einzige Möglichkeit ist, das drohende Unheil abzuwenden und seine Familie aus tödlicher Gefahr zu erretten. Alles beginnt damit, dass Jona eines Morgens ganz verschlafen aus dem Badezimmer kommt - und statt im Flur plötzlich mitten in einem Herbstwald steht. Und das ist erst der Anfang der rätselhaften und bedrohlichen Ereignisse. Jona kann nicht begreifen, was da mit ihm geschieht und warum. Passiert ihm das überhaupt in Wirklichkeit? Oder sind das alles nur schreckliche Alpträume? Aber woher kommt dann die Verletzung an seiner Hand? Mit seinem Vater, der Lehrer und sehr korrekt ist, kann er nicht darüber sprechen, denn sein Verhältnis zu ihm ist ohnehin sehr distanziert. Und seine Mutter, die ihm sehr nahe steht, verhält sich seitdem sehr merkwürdig, als wüsste sie mehr darüber, als sie zugibt. Allein seiner älteren Schwester Saskia wagt er sich anzuvertrauen, aber auch sie ist ratlos. Da erscheint zwei Tage später ein neuer Mitschüler in Jonas Klasse, Quirin, ein seltsamer Junge mit rätselhaftem Verhalten, von dem niemand weiß, woher er eigentlich kommt. Jona will nichts mit ihm zu tun haben, denn er kann sich nicht erklären, woher dieser Junge so genau über ihn und seine beängstigenden Erlebnissen Bescheid weiß. Oder wieso seine Mutter so viel Wert darauf legt, dass er sich mit Quirin anfreundet, obwohl sie ihn doch gar nicht kennt. Oder doch? Was verschweigt sie ihm? Kein Wunder, dass Jona verletzt und verwirrt ist und erst recht nichts von Quirins unbegreiflichen und seiner Ansicht nach absurden Erklärungen über Zeit und Raum, über andere Welten und Realitäten wissen will. Und schon gar nicht von einem wichtigen Auftrag, mit dem er, Jona, seine Familie retten soll. Endlich wagt er es, sich mit seiner Mutter auszusprechen, aber was er von ihr erfährt, gleicht genau dem, was ihm auch Quirin gesagt hat. Nach anfänglicher Erleichterung drängt sich Jona der schreckliche Gedanke auf, dass auch seine Mutter geistig gestört sein könnte. Aber die Lage spitzt sich immer weiter zu und Jona hat es bald nicht mehr nur mit einer unbestimmten Bedrohung aus der Zukunft zu tun, sondern mit ganz massiven Problemen im Hier und Jetzt. Als er während der Pause versucht mit Quirin, der wieder einmal spurlos verschwunden ist, auf mentalem Wege Kontakt aufzunehmen, wird er von einer gefürchteten Lehrerin verdächtigt, Drogen genommen zu haben und daraufhin vom Unterricht suspendiert. Obwohl er seine Unschuld beteuert, stellen sich sogar seine Freunde gegen ihn. Doch nicht nur Jona allein steckt in Schwierigkeiten. Offenbar quälen auch seinen Vater große Sorgen, über die er nicht spricht. Ja, sogar seine Schwester, die sonst Jonas Vertraute war, hat plötzlich Geheimnisse vor ihm. In dieser Situation, in der anscheinend alles aus dem Ruder läuft, beschließt Jonas Vater, Abstand zu gewinnen und mit der ganzen Familie wegzufahren, auch wenn sich Saskia heftig dagegen wehrt. Aber für Jona gibt es kein Entkommen. Bereits bei einer Rast gerät er wieder unvermittelt in den Wald, der offenbar zu einer anderen Welt gehört. Auch hier taucht Quirin auf und zeigt ihm in einem drastischen Bild, was für ein schlimmes Schicksal seinen Vater erwartet, wenn Jona sich seinem Auftrag nicht stellt. Obwohl Jona zunächst fest entschlossen ist, seinen Vater zu bitten umzukehren, schafft er es dann doch nicht, und die Familie fährt weiter. Während der Fahrt erfährt Jona in einem Traumbild, dass sich auch seine Schwester in großer Gefahr befindet. Aber erst ein weiteres Erlebnis in der anderen Welt, das ihn fast das Leben kostet und bei dem sich Quirin als treuer Freund erweist, lässt Jona über sich selbst hinauswachsen. Nun ist er endlich bereit zu handeln und er fühlt sich stark genug, sich über alle Widerstände hinwegzusetzen. Er spürt ganz neue Fähigkeiten in sich, die ihn in die Lage versetzen, zu erkennen, was in den Menschen um ihn herum vorgeht. Auf diese Weise erfährt Jona nach und nach, vor welcher Gefahr ihn Quirin gewarnt hat: Sein Vater hatte Lars, einen seiner älteren Schüler, auf dem Schulhof beim Dealen erwischt, ihn aber aus Angst, dass er sich an seinen Kindern rächen würde, nicht angezeigt. Jonas Erlebnisse haben in ihm nun den Verdacht verstärkt, dass seinem Sohn ohne sein Wissen Drogen verabreicht wurden, und er ist fest entschlossen, Lars dafür büßen zu lassen. In seinem Schmerz schreckt er nicht einmal vor Mordgedanken zurück. Aber noch immer weiß Jona nicht, worin sein Auftrag besteht. Auf der Heimfahrt wird ihm klar, warum Saskia sich so dagegen gewehrt hat wegzufahren. An diesem Abend findet eine Party statt, auf der sie endlich den Jungen treffen wollte, in den sie verliebt ist. Da Jona inzwischen nicht nur die Gedanken anderer lesen, sondern sie auch beeinflussen kann, erreicht er, dass ihr Vater Saskia erlaubt hinzugehen. Und dort wird Saskia Zeuge einer heimlichen Unterhaltung, in der ihr klar wird, was Lars, denn um ihn handelt es sich, tatsächlich mit ihr vorhatte. Sie war es, die er aus Rache an ihrem Vater süchtig machen wollte. Mehr noch, in dieser Nacht hat er eine Verabredung mit einem Drogendealer, mit dem er das große Geschäft machen will. Aber nur Jona, der auf telepathischem Weg alles miterlebt und beeinflusst, ist es zu verdanken, dass Lars bei dieser Aktion nicht ums Leben kommt. Obwohl die Polizei gründlich recherchiert, bleibt vieles ungeklärt. Als Jona am Montag trotz seiner Suspendierung wieder zur Schule geht, stellt er verwundert fest, dass sich keiner mehr an die Ereignisse der vergangenen Woche erinnert. Seine Freunde verhalten sich, als sei nichts passiert, auch seine Lehrer scheinen nichts von den Vorfällen zu wissen. Und Quirin ist verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. Niemand vermisst ihn, nur Jona, denn was er mit ihm erlebt hat, geht weit über die Freundschaften hinaus, die er bisher kannte. Monate später erfährt er endlich von seiner Mutter, wer Quirin wirklich ist: sein Zwillingsbruder, der sich aber während ihrer Schwangerschaft nicht weiter entwickelt hat und der es, wie sie es ausdrückt, vorgezogen hat nicht geboren zu werden. Jona begreift nun, dass Leben unabhängig von Raum und Zeit existiert und dass alles, was ihm Quirin und seine Mutter erklärt haben, keine Hirngespinste sind, sondern ein erweitertes Verständnis von Realität. In einer einzigen Woche hat sich sein Leben völlig verändert, und er ist jetzt bereit, die Verantwortung für sein Schicksal zu übernehmen.