Der Oger von Oskar Loerke | ISBN 9783946595144

Der Oger

von Oskar Loerke, herausgegeben von Dieter Heimböckel und Claus Zittel
Mitwirkende
Autor / AutorinOskar Loerke
Herausgegeben vonDieter Heimböckel
Herausgegeben vonClaus Zittel
Buchcover Der Oger | Oskar Loerke | EAN 9783946595144 | ISBN 3-946595-14-6 | ISBN 978-3-946595-14-4

„Oskar Loerke … war auf dem besten Weg, in Vergessenheit zu geraten. … Da trifft es sich gut, dass der Düsseldorfer Leske-Verlag nun die Erinnerung an Loerke nährt, indem er dessen erzählerisches Hauptwerk … in einer schön aufgemachten und vorzüglich kommentierten Ausgabe … empfiehlt. Zu Recht! Es ist ein Werk, das es in hohem Maße verdient hat, nicht nur vorrätig gehalten, sondern auch gelesen zu werden. … 'Der Oger' ist ein existenziell tiefsinniges und erzählerisch faszinierendes Buch.“ (Helmuth Kiesel, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
„'Der Oger' ist ... ein literarisches Ereignis der besonderen Art. ... Die üppige Farben-, Klang- und Metaphernwelt von Oskar Loerkes Roman verspricht in ihrer überschäumenden Exotik abenteuerliche Lektüreerlebnisse. ... Der Roman bestätigt den Wert seiner Wiederentdeckung in vielfacher Weise, zumal die Herausgeber mit einem ausführlichen Anmerkungs- und einem vorzüglichen Kommentarteil sämtliche Barrieren, die sich zwischen diesem Epochenroman und seine Leser stellen könnte, aus dem Weg geräumt haben.“ (Uwe Rauschelbach, Die Rheinpfalz)

Der Oger

von Oskar Loerke, herausgegeben von Dieter Heimböckel und Claus Zittel
Mitwirkende
Autor / AutorinOskar Loerke
Herausgegeben vonDieter Heimböckel
Herausgegeben vonClaus Zittel
Aufstieg und Zerfall einer Familie: Oskar Loerkes Epos erzählt über drei Generationen die Geschichte der Wendenichs, die unter dem Unstern einer Erbkrankheit stehen. Es ist die Epilepsie, die das Verhältnis zwischen Vater und Sohn unerträglich belastet und zuvor schon das Ausleben der künstlerischen Neigungen des Vaters verhindert. Nicht von ungefähr wollte man in diesem Roman eine im bäuerlichen Milieu angesiedelte Variation der „Buddenbrooks“ erkennen. Doch er ist viel mehr. Es finden sich in ihm grandiose Naturschilderungen, in ihrem Realismus geradezu apokalyptische Szenen auf einem Nordseekutter, die Darstellung vielfachen Scheiterns zahlreicher Nebenfiguren und nicht zuletzt die facettenreiche Behandlung der Epilepsie und der mit ihr einhergehenden psychosozialen Bedrängnisse. Es ist eine einzige Elegie des versäumten und verwehrten Lebens. Die durch die Krankheitserfahrung schmerzhaft gesteigerte Aufmerksamkeit der Hauptfigur begründet das Faszinierende des Romans, und Loerke findet einen ungekannten Ton: Die Schilderung extremer und zugleich luzider Bewusstseinszustände, dicht in die Erzählung hineingewobene Mythen und Märchenmotive wie das vom monströsen, alles überschattenden Oger, sowie das Leitthema der Musik erzeugen unheimliche Stimmungen. So etwas wird von Hütern der literarischen Konventionen in derartiger Konsequenz sonst nur der Lyrik zugestanden.