Entwurf von hydrogeothermischen Anlagen an deutschen Straßentunneln von Chr. Moormann | ISBN 9783956063589

Entwurf von hydrogeothermischen Anlagen an deutschen Straßentunneln

von Chr. Moormann und P. Buhmann
Mitwirkende
Autor / AutorinChr. Moormann
Autor / AutorinP. Buhmann
Buchcover Entwurf von hydrogeothermischen Anlagen an deutschen Straßentunneln | Chr. Moormann | EAN 9783956063589 | ISBN 3-95606-358-9 | ISBN 978-3-95606-358-9

Entwurf von hydrogeothermischen Anlagen an deutschen Straßentunneln

von Chr. Moormann und P. Buhmann
Mitwirkende
Autor / AutorinChr. Moormann
Autor / AutorinP. Buhmann
BASt B 141: Entwurf von hydrogeothermischen Anlagen an deutschen Straßentunneln Chr. Moormann, P. Buhmann
78 S. (3,7 MB), 44 Abb., 28 Tab., Anlagen (24 MB), ISBN 978-3-95606-358-9, 2017
Im Rahmen des Forschungsprojektes FE15.0541/2011/BRB „Fachtechnische Vorbereitung von geothermischen Pilotanwendungen bei Grund- und Tunnelbauwerken“ wurde durch das Institut für Geotechnik der Universität Stuttgart das geothermische Potential der Tunneldrainagewasserschüttungen an den Portalen des Tunnel Rennsteig (BAB 71, Thüringer Wald) und des Grenztunnels Füssen (BAB 7, Bayern) ermittelt und die chemisch-physikalische Eignung zur thermischen Nutzung untersucht. Im Ergebnis können am Tunnel Rennsteig Wärmeströme zwischen 50 kW (Heizbetrieb) und 590 kW (Kühlbetrieb) und am Tunnel Füssen zwischen 150 kW (Heizbetrieb) bis 440 kW (Kühlbetrieb) nutzbar gemacht werden.
Für die Tunnelportale wurden Konzepte zur Nutzung der thermischen Energie entwickelt und gesamtheitlich bewertet. Verglichen wurden klassische Nutzungen aus dem Bereich der Gebäudeklimatisierung, der Eis- und Schneefreihaltung von Freiflächen sowie die thermische Nutzung des Tunneldrainagewassers zur Fischzucht. Hierbei zeigten sich die Temperierung von Freiflächen sowie die Klimatisierung von Betriebsräumen der Tunneltechnik als technisch und energetisch sinnvolle Varianten der Energienutzung.
Für die Nordportale der Tunnel Füssen und Rennsteig wurden diese Konzepte im Sinne einer Vorplanung vertieft betrachtet sowie monetär und auf der Basis weiterer Kriterien, wie der technischen Realisierbarkeit und des späteren Betriebs, bewertet.
Für das Nordportal des Grenztunnels Füssen wurden im Rahmen einer Entwurfsplanung Anlagen zur Temperierung von Freiflächen sowie zur Klimatisierung der Tunnelbetriebsräume entwickelt. In beiden Fällen erfolgt die Nutzung des Tunneldrainagewassers direkt und passiv, d. h. es erfolgt kein Temperaturhub und das Wasser zirkuliert direkt durch die entsprechenden Wärmeübertrager. Das am Tunnel Füssen existierende geothermische Potential für den Kühlfall wird durch die geplante Anlage nur zu einem geringen Teil ausgenutzt, so dass die Auskopplung weiterer Kühlenergie möglich ist.