Die Tränen des Propheten von Yavuz Ekinci | Roman | ISBN 9783956143397

Die Tränen des Propheten

Roman

von Yavuz Ekinci
Buchcover Die Tränen des Propheten | Yavuz Ekinci | EAN 9783956143397 | ISBN 3-95614-339-6 | ISBN 978-3-95614-339-7
Leseprobe
Badische Zeitung: Was will ein Autor, der seinen Helden damit einführt, dass ihm (...) der Erzengel Gabriel erscheint und verkündet: 'Oh Mehdi! Du bist der Gesandte Gottes!'? Das kann eigentlich nur ein Schelmenroman, die tragikomische Geschichte einer Psychose oder eine Mischung aus beidem sein, oder? Tatsächlich bewegt sich Yavuz Ekincis Roman 'Die Tränen des Propheten' zwischen den Polen Lächerlichkeit und Wahn, aber sehr geschickt.

Die Tränen des Propheten

Roman

von Yavuz Ekinci
Wer heute behauptet, er sei ein Prophet, dazu berufen von dem Erzengel Gabriel, der kann nur verrückt sein. Aber wie verrückt sind die, die die Welt so akzeptieren, wie sie ist? Yavuz Ekinci erzählt eine Hiobsgeschichte in modernen Zeiten.
Mehdi ist Informatiker. Er lebt in der großen Stadt. Seine Frau ist mit seiner Tochter in die Ferien gefahren, ohne ihn. Und wäre Mehdi in diesen Tagen des Alleinseins nicht der Erzengel Gabriel erschienen, der ihm verkündete, er sei der Botschafter Gottes, dann wäre sein Leben vielleicht normal weiter gegangen. Aber als er behauptet, ein Prophet zu sein, verlässt ihn seine Frau umgehend. Ihm ist es recht, so kann er ungestört auf weitere Offenbarungen warten. Allein, es kommen keine. Also macht er sich auf, zieht durch die Stadt und fängt an zu predigen. Aber niemand will auf diesen Verrückten hören, dessen Weltfremdheit so offensichtlich ist. Die Tränen des Propheten erzählt von den Verwerfungen der Menschen, die es schon immer gegeben hat, von den Grausamkeiten und Verzweiflungen. Aber was ist wahr, was ist der Wahn eines Einzelnen, der sich für den Erlöser hält und zur Umkehr aufruft? Zu welcher Umkehr? Eine Erlösung, das macht dieser wilde, verzweifelte Roman deutlich, wird von den Religionen nicht zu erwarten sein. Und doch, wer weiß? Vielleicht ist es der Narr, dem die Menschen zuhören, der sieht, was sie wissen, aber nicht sehen wollen.