Später

Ihr Leben und Älterwerden ist für Amanda eine Zumutung, der sie sich nur mithilfe verschiedener Betäubungsmittel gewachsen fühlt: Mit Tranquilizern und Alkohol, exzessivem Sport und sehr jungen Männern hält sie sich mühsam über Wasser. Erst unter dem Einfluss des seltsamen Gabriel, dem sie in einem Fetisch-Club begegnet, beginnt ihr endgültig alles zu entgleiten…
Wer ungewöhnliche Vampirliteratur abseits der ausgetretenen Fantasy-Pfade sucht, wird hier fündig: Diese Blutsauger hausen nicht auf Friedhöfen oder Schlössern, sondern in einem verschütteten Bunker unter dem Kreuzberg, mitten im Berlin der Gegenwart. Ihr Blick auf die Welt ist so dunkel wie ihr Versteck, und in der Hoffnungslosigkeit ihrer Lage spiegelt sich das Schattendasein der Gestalten über der Erde.
In ihrem Debüt „Später“ inszeniert die Autorin die Geschichte zweier Außenseiter als rasanten Trip in die Abgründe der Großstadt: Beißend witzig und melancholisch, schonungslos und zart.