Stella Kramrisch von Jo Ziebritzki | Kunsthistorikerin zwischen Europa und Indien. Ein Beitrag zur Depatriarchalisierung der Kunstgeschichte | ISBN 9783963177668

Stella Kramrisch

Kunsthistorikerin zwischen Europa und Indien. Ein Beitrag zur Depatriarchalisierung der Kunstgeschichte

von Jo Ziebritzki
Buchcover Stella Kramrisch | Jo Ziebritzki | EAN 9783963177668 | ISBN 3-96317-766-7 | ISBN 978-3-96317-766-8
»Ziebritzkis treffende Studie leistet einen erfrischenden sowie inspirierenden Beitrag für die Kunstgeschichte in einer Zeit, wo der öffentliche Diskurs über Gender und Kultur zu jenem neuralgischen Punkt gehört, bei dem auch die demokratische Gesinnung sowie die Weltoffenheit einer Gesellschaft Wertung findet.« Prof. Dr. Monica Juneja

Stella Kramrisch

Kunsthistorikerin zwischen Europa und Indien. Ein Beitrag zur Depatriarchalisierung der Kunstgeschichte

von Jo Ziebritzki
Warum gab es keine bedeutenden Kunsthistorikerinnen? Jo Ziebritzki geht dieser Frage nach, um die misogynen und patriarchalen Strukturen der Kunstgeschichte zu verstehen. Sie widmet sich dem Werk der Kunsthistorikerin Stella Kramrisch (1896–1993) und geht der irritierenden Kluft zwischen Kramrischs damals gefragter Expertise und dem heutigen Fehlen ihres Werks in der Kunstgeschichtsschreibung auf den Grund.
Als Expertin für indische Kunst schrieb Kramrisch gegen koloniale Abwertungsstrategien an. Die Argumente zur Anerkennung des eigenständigen künstlerischen und ästhetischen Wertes indischer Tempelplastiken und Malereien entfaltet sie in Publikationen und vielbesuchten Ausstellungen in Zusammenarbeit mit diskursprägenden Institutionen in Indien und im Europa der 1920er bis 1940er wie etwa dem Wiener Institut für Geschichte, Springers Handbuch Kunstgeschichte, der Reformbewegung und dem Warburg Institut.
Warum wissen wir nichts von dieser Tänzerin zwischen Kulturen, der scharfen Beobachterin und poetisch präzisen Autorin? Die Gründe des Vergessens zu verstehen und zugleich die Erschließung ihrer Werke, Methoden und Kunstbegriffe voranzubringen, dient der Depatriarchalisierung der Kunstgeschichtsschreibung und ihrer polyperspektivischen Erweiterung.