WDR: Dass man diesen geschwinden Flug aus einer altertümlich erscheinenden Lesewelt hinein in eine teils fantastisch anmutende Audiowelt besser hört als liest, versteht sich von selbst, zumal der großartige Hörbuchveteran Friedhelm Ptok die gediegene Atmosphäre eines Londoner Clubs genauso stimmig herbeizaubert wie das Bild einer Zukunft, in der das Ende der Bücher angeblich besiegelt ist.
WDR: Dass man diesen geschwinden Flug aus einer altertümlich erscheinenden Lesewelt hinein in eine teils fantastisch anmutende Audiowelt besser hört als liest, versteht sich von selbst, zumal der großartige Hörbuchveteran Friedhelm Ptok die gediegene Atmosphäre eines Londoner Clubs genauso stimmig herbeizaubert wie das Bild einer Zukunft, in der das Ende der Bücher angeblich besiegelt ist.
Das Ende der Bücher
Aus den Geschichten für Bibliophile, 1894
von Octave Uzanne, illustriert von Albert Robida, aus dem Französischen übersetzt von Marcus SeibertWie konnte dieser Text so lange unentdeckt bleiben?
Im Jahr 1894 hat der technikbegeisterte Buchliebhaber, Verleger und Dandy Octave Uzanne, gemeinsam mit dem Illustrator Albert Robida, in einer auf 30 Exemplare limitierten Luxusausgabe seine Geschichten für Bibliophile veröffentlicht. Darin enthalten findet sich unter dem tollkühnen Titel Das Ende der Bücher eine umwerfend genaue Medientechnik-Prophezeiung. Uzanne sieht eine Miniaturisierung der Wachswalzen zur Sprachaufzeichnung, kleine Batteriespeicher und mobile »Hörschläuche« voraus. Autoren werden zu »Storygraphen«, die mitunter Schauspieler engagieren, ihre Werke gekonnt vorzutragen.
Ein Fest der Weitsicht und der Phantasie, für Sie entdeckt und endlich in dem Medium zu genießen, für das sich erst rund ein Jahrhundert später ein Name etablieren sollte: Als Hörbuch!