Ödipus oder Das zweite Orakel von Peter Sloterdijk | ISBN 9783932513091

Ödipus oder Das zweite Orakel

von Peter Sloterdijk
Buchcover Ödipus oder Das zweite Orakel | Peter Sloterdijk | EAN 9783932513091 | ISBN 3-932513-09-6 | ISBN 978-3-932513-09-1

„Den Philosophen nicht nur zu lesen, sondern hören zu können ist ein wirklicher Gewinn. Zwischen Göttern und spekulativen Gedanken begriffen, genießt Sloterdijk die Wortbildungen, Epochenspiegelungen und Begiffsüberbrückungen, die ihm gelingen; er kostet sie aus wie ein Virtuose.“ (FAZ)
„Das ist faszinierendes Denken.“ (Die Welt)
„Ein zugleich sinnliches als auch intellektuelles Vergnügen.“ (Jazzthetik)
„Philosophische Forschung als Live-Konzert und Happening, Freestyle-Hermeneutik als Aktionskunst und Performance. In einem über zweistündigen Solo furioso verwandelt Sloterdijk die Ruine der Altphilologen und den Automaten der Freudianer in einen Hörsaal erstaunlicher Gegenwart. In opulenter Rhetorik und einem Feuerwerk von anarchischen Assoziationsmanövern, die vor Epochen überfliegenden Spekulationen über consulting und lean government genausowenig zurückschrecken wie vor Kohlschen Saumägen, beschwört er mit Ödipus nichts Geringeres als die Geburt der Philosophie aus dem Geiste der Katastrophe.“ (Rhein-Neckar-Zeitung)

Ödipus oder Das zweite Orakel

von Peter Sloterdijk
Es ist schon ein Wagnis, Sophokles’ Ödipus, der in seiner Rezeptionsgeschichte zu einem Monstrum an Polyvalenz, an Vieldeutigkeit geworden ist, 'neu' zu lesen! Peter Sloterdijk, einer der großen Rhetoriker der Gegenwart, liest und kommentiert abwechselnd - ausgehend von der These, daß die Philosophie die Fortführung der Tragödie mit anderen Mitteln darstellt und daß wir in Ödipus genau diesen Übergang finden. Mit seiner Selbstblendung, der Auslöschung aller für die Augen sichtbaren Welt, beginnt die Geschichte des eigentlich philosophischen Denkens, eines radikal anderen Sehens, durch das Licht einer Sonne im Kopf, die niemals mehr untergeht. Sloterdijk zählt zu jenem heute selten gewordenen Typus Denker, dessen Stimme gegen das Geschriebene sich mühelos und eigenmächtig behauptet. Spielerisch leicht beherrscht er auch die schwierigsten Tonlagen - bis zum Äußersten sensibel und vielschichtig, fungiert seine Stimme als ein Werkzeug gerade für die feinen, feinsten Unterschiede und schärft den Sinn dafür, wie man die Begriffe, Worte wieder zum Klingen bringt.