Ein Sommer, der bleibt von Peter Kurzeck | Peter Kurzeck erzählt das Dorf seiner Kindheit | ISBN 9783932513855

Ein Sommer, der bleibt

Peter Kurzeck erzählt das Dorf seiner Kindheit

von Peter Kurzeck und Klaus Sander
Mitwirkende
Autor / AutorinPeter Kurzeck
Autor / AutorinKlaus Sander
Buchcover Ein Sommer, der bleibt | Peter Kurzeck | EAN 9783932513855 | ISBN 3-932513-85-1 | ISBN 978-3-932513-85-5
Hörprobe
„Ein literaturhistorisches Ereignis“ (DIE ZEIT) *** „Eine mündliche Erzählung in betörendster Form. Ein faszinierendes Gesamtkunstwerk. (DER SPIEGEL) *** “DER Meilenstein in der noch jungen Geschichte des Hörbuchs!„ (rbb radioeins) *** “Eines der spannendsten literarischen Projekte der Gegenwart.„ (Denis Scheck) *** “Eine artistische Meisterleistung sondergleichen. Medial und gattungsgeschichtlich etwas völlig Neues - im Moment des Entstehens schon historisch!„ (Hubert Winkels) *** “Von der ersten Sekunde an ist es wie ein großer starker Sog, dem man sich nicht entziehen kann: wahrhaft grandios.„ (Deutsche Welle) *** “Dieses Meisterwerk der Erzählkunst macht das Zuhören zu einer beglückenden Offenbarung.„ (hr2-Hörbuchbestenliste) *** “Ein Meisterstück mündlicher Literatur, eine Feier der spontanen Erinnerung. Das erste Hörbuch im eigentlichen Sinne.„ (stern) *** Ein vor dem Mikrofon improvisiertes Wunderwerk“ (Der Tagesspiegel) *** „Eine echte Weltverzauberung!“ (Journal Frankfurt) *** „Eine große Feier des Augenblicks und seiner, unserer, Vergänglichkeit.“ (Volltext) *** „Berührend, beeindruckend, schlicht: großartig“ (Frankfurter Rundschau)

Ein Sommer, der bleibt

Peter Kurzeck erzählt das Dorf seiner Kindheit

von Peter Kurzeck und Klaus Sander
Mitwirkende
Autor / AutorinPeter Kurzeck
Autor / AutorinKlaus Sander
Hören und Sprechen nicht als Derivat des Geschriebenen zu begreifen, sondern ihm als eigenständiger Form Gehör zu verschaffen - das war von Anfang an das besondere Anliegen von supposé. Mit „Ein Sommer, der bleibt“ gehen wir auf diesem Weg einen bedeutenden Schritt weiter: In langen Gespräch-Sessions haben supposé-Betreiber Klaus Sander und der Schriftsteller Peter Kurzeck das bislang weitgehend mit Wissenschaftlern und Philosophen entwickelte Produktionsverfahren der freien Erzählung für die Literatur angewandt. Herausgekommen ist ein Roman, der ausschließlich in akustischer Form existiert.
Das Dorf Staufenberg im Landkreis Gießen liegt auf einer Felskuppe. Hoch oben die alte Burg. Wenn der böhmische Flüchtlingsjunge Peter vom Turm ins Tal blickt, kommt ihm das wogende Korn vor wie das Meer, das er nicht kennt, sich aber immer wieder vorstellen muss, und die Flugameisen, die nur hier und nur an wenigen, Jahr für Jahr wiederkehrenden Tagen Hochzeit feiern, erzählen ihm vom Sommer, der kommt. Er sieht die Menschen im Dorf, von denen er nun selbst einer ist, und er sieht all die Wege, die vom Dorf wegführen: in die Weite des Tals vor dem Autobahnbau, zur Lahn und den Lahnwiesen, wo er mit den anderen Kindern spielt und einmal fast sein Taschenmesser verliert, zur Mühle, wo er mit seiner Mutter um ein Säckchen Mehl bittet, zum Rex-Filmtheater Lollar und zur Buderus-Hütt, dem großen Eisenwerk, nach Gießen zum Papierwarenhändler und zum Teufelslustgärtchen, und nicht zuletzt nach Frankfurt, wohin er später mit seinem Freund Eckart in den großen glitzernden Amischlitten der GIs trampt.
Vergleichbar der improvisierten Vortragskunst der legendären schwarzen Bluessänger, die er in den 1960er Jahren in hessischen Army-Clubs gehört hat, gerät Peter Kurzeck aus dem Gespräch mit Klaus Sander heraus ins Erzählen, und so finden die beiden zu einer neuen Form des Romans: ein Text, der erst während der Rede, während der Aufnahme, im Schnitt entsteht, ohne Buchvorlage oder Manuskript - eine Beschwörung. In „Ein Sommer, der bleibt“ fügt sich ein Kaleidoskop an Geschichten zu einem detailreichen Bild von Nachkriegsdeutschland und früher Bundesrepublik, entspinnt sich aus einer Kindheit im Dorf Staufenberg ein exemplarisches Leben, in dem die Kunst der Erinnerung in eins fällt mit der Kunst der Literatur.