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„Um ein Uhr und zweiundfünfzig Minuten stockten die Atemzüge der Kranken; Puls und Herz hatten aufgehört zu schlagen. Da hörte man plötzlich in der Röhre, die wie von einem galvanischen Strom durchzuckt wurde, einen langen Seufzer, der das Metall durchlief und sich dem damit verbundenen Instrumente mitteilte. Bei diesem Geräusch stürzte Tobias Guarnerius hinzu; mit wilden Blicken und keuchendem Atem riss er die verbindende Röhre hinweg und schloss mit aller Kraft die Klappe am Rande des Steges. Hierbei fühlte er, wie seinem Drucke heftig Widerstand geleistet wurde. Jetzt muss ich sagen, obwohl der Beweis für diese Ungeheuerlichkeit nie erbracht wurde, dass Tobias Guarnerius in das ausgehöhlte Holz die Seele seiner Mutter eingeschlossen hatte, weil sich ihm diese zur Verwirklichung seiner grauenvollen Idee zuerst darbot.“