Wolfgang Amadeus Mozart

„Mozart hauchte“, wie Richard Wagner treffend sagt, „seinen Instrumenten den sehnsuchtsvollen Atem der menschlichen Stimme ein, der sein Genius mit weit vorwaltender Liebe sich zuneigte. Den unversiegbaren Strom reicher Harmonie leitete er in das Herz der Melodie, gleichsam in rastloser Sorge, ihr, der nur von Instrumenten vorgetragenen, ersatzweise die Gefühlstiefe und Inbrunst zu geben, wie sie der natürlichen menschlichen Stimme als unerschöpflicher Quell des Ausdruckes im Innersten des Herzens zu Grunde liegt“.
Hoch über die Welt des gewöhnlichen Lebens erhebt sich die Sphäre, in der die großen Genien wirken und sich über die Jahrhunderte weg die Hände reichen. Die Welt, der Mozart entzückt von dem Klavierspiel des jungen Beethoven zurufen konnte, Acht zu haben auf diesen, hatte noch lange zu tun, bis sie erst seine Bedeutung voll erkannt hatte. Das auf allen Gebieten der Kunst, namentlich aber auf dem der Musik, sich immer wiederholende Schauspiel, dass der Genius das volle Verständnis, ja selbst die ihm gebührende Beachtung bei seinen Zeitgenossen nicht findet, hat sich auch Mozart gegenüber abgespielt.