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Person Ana Blandiana

Hinweis: Der Name Ana Blandiana erscheint bei verschiedenen Verlagen. Es kann sich hierbei um die jeweils selbe Person oder auch um namensgleiche handeln.

Ana Blandiana bei Pop, Traian

Die am 25. März 1942 in Temeswar geborene Otilia Valeria Coman, mit dem Schriftsteller und Zeithistoriker Romulus Rusan (1935 – 2016) verheiratet, ging unter dem Namen Ana Blandiana in die Literaturgeschichte ein. Sie ist zweifelsohne die bedeutendste lebende Schriftstellerin Rumäniens und weit über die Grenzen ihres Landes, in der gesamten literarischen Welt, bekannt. Ana Blandiana, während des Kommunismus in Rumänien eine Dissidentin und aufrechte Bürgerrechtlerin von moralischer Beispielhaftigkeit und Größe, wurde immer wieder mit Veröffentlichungsverboten – dreimal (1959, 1984, 1988) – belegt; sie hat ein bedeutendes und umfassendes literarisches Werk vorzuweisen, bestehend aus 60 veröffentlichten Büchern, zahlreichen Gedichtbänden, Erzählungen und Essaybänden, Kinderbüchern, einem Roman sowie Beiträgen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Seit einigen Jahren trägt ein Literaturfestival der Stadt an der Donau, Brăila, ihren Namen: Ana-Blandiana-Festival. Ihre Bücher sind in bisher 25 Sprachen übersetzt, darunter Ausgaben auf Ungarisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Hebräisch, Englisch, Französisch, Lettisch, Russisch, Bulgarisch, Vietnamesisch, Chinesisch oder Katalanisch und viele andere. Einige ihrer Verse wurden auch vertont von Komponisten wie Sigismund Toduta, Hans Peter Türk, Valentin Timaru, Walter M. Klepper und anderen. Die Tochter des orthodoxen Priesters Gheorghe Coman (aus Murani bei Temeswar) und Valeria Deacu (aus Blandiana im Apuseni-Gebirge) übersiedelte 1944 mit ihren Eltern von Temeswar nach Oradea, wo der Vater an der orthodoxen Kathedrale „Biserica cu Lună“ (Kirche mit Mond) als Priester tätig war. Nach der Machtübernahme der Kommunisten wurde er als „Volksfeind“ verhaftet. Kurz nach seiner Freilassung kam er 1964 nach einem Unfall ums Leben. In Oradea besuchte Otilia Coman die Grundschule (1949 – 1952) und das Gymnasium (1952 – 1959). Als Kind eines „Volksfeindes“ wurde ihr das Studium an der Universität in Klausenburg (Cluj-Napoca) verweigert. 1959 debütierte sie in der Klausenburger Zeitschrift „Tribuna“ (Tribüne) mit dem Gedicht „Originalitate“ (Originalität), wobei sie erstmals mit dem Pseudonym Ana Blandiana (nach Blandiana, dem Geburtsort ihrer Mutter) unterzeichnete. Nach einem vierjährigen Verbot nahm sie 1963 das Studium der Philologie an der Universität Klausenburg auf, das sie 1967 abschloss. 1964 erschien ihr erstes Buch „Persoana întâia plural“ („Erste Person Plural“), 1966 „Călcâiul vulnerabil“ („Achillesferse“). Sie zog nach Bukarest, wo sie Redakteurin mehrerer Zeitungen war, zeitweise auch Bibliothekarin am Institut für bildende Kunst in Bukarest. 1970 erscheint ihr erster Prosaband „Calitate de martor“ (Im Zeugenstand). 1977 veröffentlich sie ihren ersten Erzählband „Cele patru anotimpuri“ (Vier Jahreszeiten, auf Deutsch 2015 im Verlag Noack & Block erschienen, Hg. Katharina Kilzer und Helmut Müller-Enbergs, Übersetzung Maria Herlo und Katharina Kilzer). Die erste Übersetzung ihrer Bücher war ins Ungarische „Homokóra“ (Stundenglas) , Bukarest 1971 von Hervaz Gisella. Im März 1977 zieht sie sich zurück aufs Land, nachdem ihr Mann Romulus Rusan nur knapp dem großen Erdbeben in Bukarest entkam. Es erscheinen weitere Gedichtbände, Erzählungen, Kinderbücher. 1988 wurde ihr 1982 erschienener Erzählband „Proiecte de trecut“ (Vergangenheitsprojekte) ins Deutsche übertragen von Veronika Riedel und erschien im Verlag Volk und Welt (Ostberlin). Es ist das bisher am meisten übersetzte Buch Ana Blandianas, das in Spanien zeitweise auch auf der Bestsellerliste stand. 1984 erschienen vier Gedichte auf einer ganzen Seite im „Independent“ in englischer Übersetzung von Seamus Heaney (Nobelpreisträger 1995): „Eu cred“ (Ich glaube), „Cruciada copiilor“ (Kinderkreuzzug), „Noi, plantele“ (Wir, die Pflanzen ) und „Totul“ (Alles), was zur Folge hatte, dass sie in Rumänien unter Veröffentlichungsverbot gestellt wurde. 1988 wurde sie nach Veröffentlichung des Kinderbuchs „Întâmplări de pe strada mea“ (Geschehnisse auf meiner Straße) zum dritten Mal verboten. Sie zog sich wieder aufs Land zurü


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