Buchportal für Bücher die eine ISBN tragen.

Person Stephan Balkenhol

Hinweis: Der Name Stephan Balkenhol erscheint bei verschiedenen Verlagen. Es kann sich hierbei um die jeweils selbe Person oder auch um namensgleiche handeln.

Stephan Balkenhol bei Bibliothek der Provinz

Stephan Balkenhol lebt und arbeitet in Kassel, Karlsruhe, Meisenthal (Frankreich) und Berlin. Er wurde 1957 im hessischen Fritzlar geboren, absolvierte 1976 in Kassel sein Abitur und studierte anschließend bei Ulrich Rückriem an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg (1976–1982). Nach Lehraufträgen ebendort und an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt a. M. lehrt Balkenhol seit 1992 als Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Seit 1983 sind seine Werke in zahlreichen Ausstellungen in Galerien und Museen weltweit zu sehen, unter anderem in großen Einzelausstellungen in den Deichtorhallen Hamburg (2008/09) und im Musée de Grenoble (2010/11). Balkenhols Werk zeichnet sich durch das Bestreben des Künstlers aus, die Skulptur von politischen, religiösen oder allegorischen Implikationen zu befreien und die figurative Skulptur neu zu begründen. Mit den für den öffentlichen Raum realisierten Arbeiten lässt sich Balkenhol auch auf historisch aufgeladene Orte ein und nimmt auf diese formal und inhaltlich Bezug. 2009 realisierte Balkenhol mit dem Balanceakt, der zur Erinnerung an den geschichtsträchtigen Mauerfall vor dem Axel-Springer-Hochhaus in Berlin aufgestellt wurde, eine Arbeit, die den Umgang mit der gewonnenen Freiheit als etwas stets Unsicheres und Schwankendes thematisiert. Ebenfalls 2009 konzipierte Balkenhol für das Forum Romanum in Rom den großen männlichen Torso Sempre più … (Immer mehr …), der in seiner Bildsprachlichkeit an die Antike anknüpft, dem Betrachter aber zugleich heutig und gegenwärtig zublinzelt. Mit der skeptisch blickenden Skulptur, die einem See von Münzen zu entsteigen oder in diesem zu versinken scheint, thematisiert Balkenhol ohne moralischen Zeigefinger oder in illustrativer Verkürzung das Phänomen der Maßlosigkeit, welches sich in allen Gesellschaften und Individuen wiederfinden lässt. 2011 wurde Sempre più … anlässlich der Salzburger Festspiele im Mozarteum in Salzburg gezeigt. 2012 war der Männertorso aus Zedernholz im Innenhof der St.-Elisabeth-Kirche in Kassel zu sehen und damit Teil einer Ausstellung, die parallel zur Documenta 13 lief. Ebenfalls zur Ausstellung gehörte eine von Balkenhol in den Kirchturm integrierte Figur, die – zunächst umstritten – mittlerweile ein fester Bestandteil des Kasseler Stadtbildes geworden und zum Symbol für die Autonomie der Kunst avanciert ist. Für Leipzig schuf Balkenhol ein Denkmal für Richard Wagner, das 2013 anlässlich des 200. Geburtstages des Komponisten eingeweiht wurde. Eine besondere Herausforderung lag bei dieser Auftragsarbeit darin, den über einhundert Jahre alten Entwurf des Künstlers Max Klinger in die Arbeit zu integrieren und gleichzeitig die zu Recht zwiespältig rezipierte Person Wagners im 21. Jahrhundert zu würdigen. Auf Einladung der deutschen Botschafterin in Paris bespielte Balkenhol 2013 die geschichtsträchtige Residenz der Deutschen Botschaft im Palais Beauharnais, in der sich seit zweihundert Jahren die deutsch-französischen Beziehungen spiegeln. Zu Beginn des Jahres 2014 zeigte Balkenhol neue Arbeiten in einer Einzelausstellung in Singapur. Im Frühjahr 2014 zeigte das Kunstmuseum Ravensburg neue Arbeiten Stephan Balkenhols. Im Sommer 2014 initiierte der britische Bildhauer Tony Cragg eine Balkenhol-Ausstellung im Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal. Ebenfalls 2014 schuf Stephan Balkenhol ein Denkmal für den französischen Widerstandskämpfer Jean Moulin im Bahnhof von Metz. Während des Zweiten Weltkriegs hatte Moulin eine Schlüsselrolle in der Résistance und beim Sieg Frankreichs über das nationalsozialistische Deutschland gespielt. Unter anderem war Moulin dafür verantwortlich gewesen, dass sich einzelne Untergrundgruppen des französischen Widerstands vereinten. Im Juli 1943 starb Moulin nahe Metz an den Folgen wochenlanger Folter durch die Nationalsozialisten in einem Zug der ihn in ein Konzentrationslager hatte bringen sollen. Indem die Stadt Metz den deutschen Künstler Stephan Balkenhol mit dieser Arbeit beauftragte, betonte sie die deutsch-fran


weitere Personen


letzte lieferbare Neuerscheinungen:



24 Treffer 1 2 3