Nordsee-Zeitung: Uns ist kein anderer Autor bekannt, dem es auf so beeindruckende Weise gelungen wäre, die hoffnungslose Brutalität des Lebens auf der Straße realistisch darzustellen, ohne dabei Elemente weinseliger Clochardromantik zu kolportieren.
Neues Deutschland: Hart und sehr menschlich. Die ›Sonne der Sterbenden‹ rettet die Menschenwürde des Clochards ohne jede soziale Sentimentalität.
Zürcher Oberländer: ›Die Sonne der Sterbenden‹ rückt Randexistenzen ins Zentrum, die in einer zunehmend härter und kälter werdenden Welt zu überleben versuchen. Eine letze Hommage an jene, denen alle Bücher Izzos gewidment sind.
Neue Presse: Izzos frühere Bücher waren Liebeserklärungen an die fiebrige Mittelmeerstadt. Jetzt geht es mehr um die Menschen am äußersten Rand der Gesellschaft. Ein beklemmendes, ein menschliches Buch. Wer es gelesen hat, wird nie wieder die ausgestreckte Hand eines Obdachlosen ignorieren.
Märkische Allgemeine Zeitung: Es gelingt Izzo großartig, Rico ganz unmerklich auf die andere Seite der Gesellschaft rutschen zu lassen, von der es kein Zurück mehr gibt. Plötzlich finden sich die Leser mit Rico auf der Straße wieder. Je näher man Rico kommt, weil man von seiner Vergangenheit erfährt, desto weiter kommt er auf seiner Reise vorwärts – und deren Ziel ist der Tod.
Radio Bremen - Special zur Frankfurter Buchmesse: Jean-Claude Izzo beschreibt Milieu und sozialen Abstieg mal fast dokumentarisch, dann wieder menschlich und anrührend, wird dabei aber niemals pathetisch. Ein trauriger, melancholischer Roman, in dem Izzo den Außenseitern dieser Welt Anteilnahme und Respekt verschaffen will. Und ein fast liebevolles Verständnis für Menschen, die ganz unverhofft aus der Bahn geworfen werden.
Hessischer Rundfunk: Jean-Claude Izzo, der lange Journalist war und erst mit fünfzig zu schreiben begann, findet die richtige, weder rührselige noch moralisierende Sprache, um den Leser mit dem Leben eines Clochards vertraut zu machen. Der Schicksalsweg eines Menschen, der, weil er nicht genug Ellenbogen hat, scheitert. Sehr gut übersetzt, ist es ein fesselndes, ein ergreifendes Buch.
Freie Bürger: Es gibt in diesem Roman keine südliche Wärme, wie wir sie vielleicht erwartet haben, auf dieser Winterreise bleibt es kalt. Ein trauriger und zugleich schöner Roman.
Bücherschau: Jean-Claude Izzo zeichnet ein erschütterndes Bild gescheiterter Menschen. Er verurteilt nicht, er moralisiert nicht, er zeigt bloß die Unaufhaltsamkeit des Abstiegs auf, den rasanten Fall ins ›Schwarze Loch‹. Eine überaus lesenswerte Milieustudie, subtil und oft schockierend!
Kölner Stadt-Anzeiger: Jean-Claude Izzo hat im Angesicht des eigenen Todes ein schönes, ein trauriges, aber auch ein sehr warmherziges Buch geschrieben. Sein letzter Roman ist voller Liebe. Für seine Heimatstadt Marseille. Für das Meer. Für besondere Menschen. Für die Lebenden und die Sterbenden.