»Angelika Meier pflegt einen korrosiven, abgründigen Humor, der nie, nicht eine Zeile lang, die Absicht hegt, den Aufprall der Lesenden zu mildern.« Martin Zingg, Neue Zürcher Zeitung
»Angelika Meiers unerschöpfliche Lust, das Thema zu drehen und zu wenden, bis es fast schon freiwillig den Witzetod zu sterben bereit ist, das ist ganz große Selbstentkernungskunst. Ach was, das ist einfach souverän!« Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ihre Miniaturen sind vergnüglich zu lesende Etüden in Sarkasmus, allesamt dazu geeignet, die Zumutungen der Wirklichkeit auf Distanz zu halten.« Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung
Diskrete Ausnahmezustände, heillose Ausweichmanöver, melancholischer Slapstick und verqueres Glück: Die kleinen Geschichten und Theaterstücke, die Angelika Meier in ihrem dritten Buch versammelt, eint eine höchst amüsante Traurigkeit. Gewissenhaft und mit gebotenem Sportsgeist, mitunter auch kindlich selbstvergessen spielen die Figuren hier ihre komischen Trauerspiele. Neben anderen treten auf: Jack Nicholson und ICH, die sich vom Fernsehsessel aus unversehens als neue Regenten Ägyptens wiederfinden; ein verhinderter »Waldbruder«, der sich von Jürgen Klinsmann geistige Führung erhofft; die Amazonenkönigin Penthesilea, die in Malibu Kleist liest und zaudernd noch einmal den Liebeskampf gegen Achill aufnimmt; oder ein Anwalt, der ein riesiges Loch im Bauch hat und sich daher mit einem »Kleidungsproblem« herumschlägt. Zu gewinnen gibt es freilich nichts, und nicht jeder kommt mit heiler Haut davon. Aber solange man spielt, kann einen niemand zwingen, man selbst zu sein.