Im Auge der Pflanzen von Djaimilia Pereira de Almeida | Roman | ISBN 9783293005815

Im Auge der Pflanzen

Roman

von Djaimilia Pereira de Almeida, aus dem Portugiesischen übersetzt von Barbara Mesquita
Buchcover Im Auge der Pflanzen | Djaimilia Pereira de Almeida | EAN 9783293005815 | ISBN 3-293-00581-0 | ISBN 978-3-293-00581-5
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Leseprobe
SWR2: »Almeidas Roman ist ein literarisches Kleinod, das es schafft, die so verschiedenen Seiten eines Menschen auszuleuchten und gleichzeitig dessen schleichenden Verfall zu schildern. Man kann Im Auge der Pflanzen als einen Roman über portugiesische Geschichte lesen, aber auch als eine wunderbar poetische Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit. Almeidas Roman begreift sie als Rückkehr in eine gleichgültige, alles verschlingende Natur von unvergleichlicher Schönheit.«

Annabelle: Ein schmaler Roman, üppig wie ein Paradiesgarten, über Dasein, Erinnerung und Verschwinden.

Lovelybooks: Der Garten und seine pflanzlichen Bewohner werden hier zu einer poetischen Orgie. Die üppig wuchernde und duftende Natur strömt aus allen Seiten des schmalen Büchleins. Pereira de Almeida ist eine wunderbare Allegorie gelungen, verzaubernd, eine Allegorie vom prallen blühenden Leben und dem Tod, dem gewaltsamen wie auch dem friedlichen. Ich kann nur sagen und schreiben: dieses kleine Juwel lesen, lesen, lesen. Sich verzaubern lassen.

Bücher-Apotheke: Almeidas Satzgebilde nur geschliffen zu nennen, wäre eine maßlose Untertreibung. Sie funkeln, sie leuchten von innen, sind gesättigt mit Poesie, Melancholie und angereichert mit wohl dosierten Metaphern. In ihre Sprache kann man sich nur verlieben. Die Übersetzung von Barbara Mesquita strahlt im Deutschen mit einer Opulenz und Sprachgewalt, die mich Staunen macht. Ein magisches Wortkunstwerk.

Sonntagsblatt: » Im Auge der Pflanzen ist ein Roman über die Vergänglichkeit, ein literarisches Feuerwerk und ein Sprach-Bouquet, das Worte wie leuchtende Blüten hervorbringt. Leidenschaftlich und in einem einmalig romantischen sowie modernen Stil zeichnet das Werk den Wandel eines Gartens von der Wüste zur Oase nach und spiegelt die innerlich schon tote Existenz der Hauptfigur mit dem wiedererwachten Leben der Pflanzen. Almeida beschreibt auf so einzigartige wie brillante Art, wie der Garten geschaffen und zur Blüte getrieben wird, und malt die von düsteren Erinnerungen geprägte Gestalt des Kapitäns in leuchtenden Farben.«

Biorama: Es ist große Kunst, mit welcher Zärtlichkeit Djaimilia Pereira de Almeida ihren Helden, den alten Celestino, zeichnet. Ein dichter, fantasievoller Roman mit fiebrigen Bildern, die kein Film je bieten könnte. Ein Roman, den man schwer vergessen wird.

Neues Deutschland: Almeida erweckt den alten Kapitän zum Leben, wie er heimkehrt und den Garten als Lebenssinn entdeckt. Wer dazu bereit ist, wird eine Sprache genießen, die außergewöhnlich ist. Almeida müsste in der Position einer Anklägerin sein, aber sie interveniert nicht, sondern lässt ihre Leserinnen und Leser selber Schlüsse ziehen.

Kurier Wien: Ein lyrischer Blick in die Düsternis.

ekz Bibliotheksservice: In Almeidas preisgekröntem Roman geht es um Gut und Böse, die Natur und Moral. Mit einer interessanten Hauptfigur, deren Schuld- und Reuegefühle im Ungewissen bleiben. Stimmungsvoll, wort- und bildgewaltig und kongenial übersetzt.

Westfälische Zeitung: Die portugiesische Autorin porträtiert einen Mann ohne Reue, dem im Herzen eine Pflanze wächst, die sich verzweigt. So wird die Hauptfigur ins Fantastische, ins Obskure gewendet, weil sich ihre monströse Schuld nicht abtragen lässt. Der Roman beschwört mit magischen Natur- und Wetterszenarien eine andere Wahrheit. Der Tod lässt ein bisschen Trost zu – für die Lebenden.

Im Auge der Pflanzen

Roman

von Djaimilia Pereira de Almeida, aus dem Portugiesischen übersetzt von Barbara Mesquita

Den Kindern hält man die Augen zu, wenn der alte Kapitän Celestino vorbeigeht. Seine Seele soll er verkauft haben, und des Nachts tanze er mit dem Teufel. Geschichten von Grausamkeit ranken durch das Dorf, kriechen bis an die blinden Fenster von Celestinos Haus. Während die Dörfler urteilen und der Pfarrer den Kapitän zur Beichte drängt, weiß nur Celestino selbst um seine wahren Untaten.

Der verwilderte Garten wird ihm zum einzigen Vertrauten. Celestino treibt Pilze, Wurzeln und Schlingen zurück, tränkt den Boden mit Wasser und Hingabe, zieht nach Fantasie duftende Nelken, bis das Leben unter seinen Händen zurückkehrt. Doch die Bilder in seinem Kopf vermögen die Blüten nicht zu verdecken.

In leuchtenden Farben zeichnet Almeida eine von Schuld und Erinnerung umgetriebene Gestalt.