Eigensinnig. Hellsichtig. Der Roman einer deutschen Familie.
In einer persönlichen Krise stürzt sich der angehende Historiker Per in die Erforschung seines Großvaters Friedrich, seinerzeit ein exponierter Bürokrat im Rasse- und Siedlungshauptamt der SS. Der Nazi-Opa gerät ihm zur Obsession. Aber erst als er in seinen Recherchen und Erinnerungen Friedrich dessen vergeistigten Bruder Martin an die Seite stellt, gewinnt er ein wahrhaftiges Bild vom Glanz und Niedergang der Familie, die schon lange nicht mehr in der Villa auf dem hohen Ufer der Unterweser wohnt. Pers Liebe gilt dem sanften Martin. Und doch erkennt er in dem immer fremd gebliebenen Großvater einen rebellischen jungen Mann, der ihm und uns viel näher ist, als man glauben mag.
FAZ.NET: Der Heimatdichter und der Rockstar, das ist die Skala der Stimmen, die in diesem erstaunlichen Buch zusammenkommen.
Die Zeit: Klug, temperamentvoll und vor allem: erkenntnisstiftend.
Süddeutsche Zeitung: Glanzvoll übersetzt Leo Geistesgeschichte in familiäre Intimität. Er verwandelt Individuen mit sanfter Klarheit zu Idealtypen, so ähnlich wie Gerhard Richter Familienfotos zu Gemälden verwischt.
Der Tagesspiegel: Eine Variante des Familienromans ... wie man sie noch nicht gelesen hat ... Sie trägt den kühlen Blick ebenso in sich wie den Mut zur Schärfe, auch in eigener Sache.
taz: Per Leo beweist, dass die neuen deutschen Familienromane eine lebendige, kraftvolle und gegenwartsrelevante Gattung sind.