DIE ZEIT: Die Verletzlichkeit des Individuums und seine unvermeidbare Verstrickung in diese Katastrophe steht einem nach der Lektüre schmerzhaft klar vor Augen. Was dieses schmale Büchlein aber vor allem bemerkenswert macht, ist, dass es eine Sprache findet für die seltsamen ... und manchmal widersprüchlichen emotionalen Zustände, die diese planetare Krise auslöst.
DIE ZEIT: Der Nachwuchsstar der Soziologie
Buchkultur: ... ein theorielastiger, reflexiver Text, der zentrale Gegensätze auf den Punkt bringt: etwa den zwischen der Welt, in der wir leben und der Welt, von der wir leben. Lohnenswert und hochaktuell!
Harper's Bazaar: Schultz baut ... auf eine erzählerische Herangehensweise, welche das Buch zu einem absoluten Lesegenuss – und seinen Urheber unlängst zum Shooting-Star der neueren Soziologie – macht.
Landkrank
Ein mitreißender Essay über die Conditio humana in Zeiten des Klimawandels | Mit einem Vorwort von Luisa Neubauer
von Nikolaj Schultz, Vorwort von Luisa Neubauer, aus dem Französischen übersetzt von Michael Bischoff»Bruno Latour riet mir: Es ist wichtig, Nikolaj Schultz zu lesen. Er hatte recht.« Hans Ulrich Obrist
Hitzewelle in Paris. Nachts liegen die Menschen schlaflos in verschwitzten T-Shirts unter ihren Zinkdächern. Soll man nicht besser die Klimaanlage anschalten? Oder macht das alles noch schlimmer? Und was ist eigentlich mit dem billigen T-Shirt, das über Tausende Kilometer nach Europa geschafft wurde? Der Autor bekommt Panik, will den Temperaturen und seinem schlechten Gewissen entfliehen. Er macht sich auf nach Porquerolles. Doch auch die Insel ist nicht länger unberührt, sondern ein überlaufenes Touristenziel. Im Sommer ist das Wasser knapp. Die ikonische Plage d’Argent wird von den Einheimischen nur noch »Bakterienstrand« genannt – wie in einem Prozess der umgekehrten Alchemie wird aus Schönheit Schmutz, aus Silber Dreck.
Nikolaj Schultz’ Erlebnisse und Begegnungen werfen existenzielle Fragen auf: nach der Verantwortung jeder und jedes Einzelnen, nach ethischer und ökologischer Orientierung im Anthropozän. Seine Antworten sind nicht immer tröstend, aber er findet Einsichten und einen Ton, der ihn zur Stimme einer Generation machen könnte.