Das Adressbuch von Sophie Calle | ISBN 9783518225103

Das Adressbuch

von Sophie Calle, aus dem Französischen übersetzt von Sabine Erbrich
Buchcover Das Adressbuch | Sophie Calle | EAN 9783518225103 | ISBN 3-518-22510-3 | ISBN 978-3-518-22510-3
DIE WELT: »Sophie Calles Das Adressbuch ist eine Erkundung darüber, ob es überhaupt etwas bedeutet, jemanden zu kennen.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung: Für die Insassen der digitalen Welt, also alle, denn hier wird gezeigt, was die Transparenz des Privaten schon in der analogen bedeuten kann.

DER SPIEGEL: Calles Kunstwerke sind Begegnungen, die das Publikum berühren und aufwühlen.

Süddeutsche Zeitung: »Ein Skandal aus den Jahren vor der digitalen Durchsichtigkeit. ... Mittlerweile darf Das Adressbuch gezeigt werden und so hat Suhrkamp es nun in der eleganten Übersetzung von Sabine Erbrich veröffentlicht.«

Neue Zürcher Zeitung: In Calles Bildern und Texten öffnet der Blick sich auf Räume, die ins Hoheitsgebiet der Geheimnisse, Sehnsüchte und Verletzungen führen.

Frankfurter Rundschau: Raffiniert.

Der Tagesspiegel: Akribische Detektivarbeit mit einem Hauch von Schauerromantik.

Jungle World: Was für eine Geschichte! Man verfolgt sie mit derselben atemlosen Spannung mit der man einen eleganten Noir-Roman liest.

The New York Times: Das bemerkenswert eindringliche und zärtliche Porträt eines Mannes, den sie niemals treffen sollte.

Monopol: Der Suhrkamp Verlag hat das zwischen Realität und Fiktion mühelos balancierende Doppelporträt nun wiederentdeckt. Die Lektüre lohnt, denn die Motive der Akteure – Geltungsdrang, Selbstinszenierung, Beeinflussung der Fremdwahrnehmung – kennt man auch heute noch von Leuten, die mit Privatheit Aufmerksamkeit erzielen.

Das Adressbuch

von Sophie Calle, aus dem Französischen übersetzt von Sabine Erbrich

Sophie Calle findet ein Adressbuch und kopiert die Seiten daraus, bevor sie es anonym an den Besitzer, einen gewissen Pierre D., zurückgibt. Dann beginnt sie, zu denen, die in dem Buch verzeichnet sind, Kontakt aufzunehmen, sie trifft sich mit D. s Familie, Freunden, Bekannten, Affären.
Mit jeder Begegnung wird Pierre D. plastischer und zugleich undurchdringlicher, Calles Recherche verkompliziert sich zusehends, während sie versucht, die schiere Vielzahl von Details – scheinbar Triviales wie potentiell Aufschlussreiches – zu dem bündigen Porträt eines Unbekannten zu fügen. Und im Lauf ihrer Nachforschungen hat Sophie Calle auch die eigenen Motive, Obsessionen und Ängste zu hinterfragen.
Sophie Calle hat diese Begegnungen mit den Menschen aus D. s Adressbuch in Text und Bild dokumentiert, 1983 erschienen diese Dokumentationen einen Monat lang als Serie in der französischen Tageszeitung Libération . Und lösten einen handfesten Skandal aus, der bis heute nachhallt.

Was interessiert uns an anderen? Und was verbirgt sich hinter unserem Interesse? Charakterstudie, Bekenntnis, Essay, Konzeptkunst – Sophie Calle unternimmt eine voyeuristische Abenteuerreise durch das Adressbuch eines Fremden und erfindet eine Form, in der Leben und Kunst, Rolle und Identität, Vertrautes und Unbekanntes ineinander zu oszillieren beginnen.