Kerlchens wundersame Reise von Max Kruse | ISBN 9783522173667

Kerlchens wundersame Reise

von Max Kruse, illustriert von Doris Eisenburger
Buchcover Kerlchens wundersame Reise | Max Kruse | EAN 9783522173667 | ISBN 3-522-17366-X | ISBN 978-3-522-17366-7

Kerlchens wundersame Reise

von Max Kruse, illustriert von Doris Eisenburger
Das offizielle Geburtstagsbuch zum 80. von Max Kruse Eine spannende Märchenreise, so abenteuerlich wie das Leben. Ab 8
Um den Esel Hühott zu retten, lässt sich Kerlchen auf einen Handel mit dem Scheich ein: Die Freiheit des Tieres gegen fünf Dinge, die die beiden beschaffen sollen - eine Hand voll Stroh, ein Stück Lügengewebe, eine Nachtmütze, einen Umhang und einen Paukenschlegel. Eine aufregende und gefährliche Reise durch wundersame Königreiche beginnt. Die beiden Freunde halten zusammen. Und am Ende öffnet sich für sie das große Tor in einen neuen abenteuerlichen Lebensabschnitt.
Autorenporträt:
Max Kruse wurde 1921 in Bad Kösen an der Saale geboren. Seine Mutter war die berühmte Puppenschöpferin Käthe Kruse. Nach dem Abitur in Weimar studierte er in Jena bis zur Schließung der Universitäten im Jahr 1943. 1945 baute er die Puppenfabrik seiner Mutter in Bad Pyrmont wieder neu auf. Da Max Kruse schon immer Schriftsteller werden wollte, übergab er 1958 die Firma an seine Schwester und zog nach München, wo er als Werbetexter arbeitete, daneben aber auch schon die ersten Kinderbücher verfasste. Seinen Durchbruch erzielte er 1965, als „Der Löwe ist los“ von der Augsburger Puppenkiste verfilmt wurde. Seine Urmel-Bücher sind aus den Kinderzimmern nicht wegzudenken. Die Gesamtauflage seiner Bücher liegt heute bei über drei Millionen Exemplaren. Max Kruse lebt nahe bei München im Loisachtal. 2000 wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Großen Preis der Volkacher Akademie für Kinderliteratur ausgezeichnet. Am 19. November 2001 feiert Max Kruse seinen 80. Geburtstag.
Leseprobe:
Es war ein heißer Tag. Das Kerlchen suchte in einer Karawanserei Schatten. Der Hof war voller Leute. Hörst du die Kamele schnauben? Hörst du die Pferde wiehern und mit den Hufen schlagen? Hühner gackern, Tauben gurren und Gänse fauchen. Viele Tiere wurden geschlachtet. Blut sickerte in den Sandboden ein. In einer Ecke stand ein Esel, er war klein, dürr und struppig. Seine Augen schimmerten groß und dunkel, in ihnen flackerte Angst. Ein alter Mann in einem langen Gewand mit Kapuze prügelte auf ihn ein. Er schlug ihn nicht mit einer Peitsche, sondern mit einem armdicken Stab. Und er drohte mit einer Stimme, in der man die Wut grollen hörte: „Dich schlage ich tot! Dich bringe ich um, du störrisches Vieh!“ „Das wirst du nicht tun!“ rief das Kerlchen. Es umklammerte den Arm des alten Mannes mit aller Kraft, es hängte sich mit seinem ganzen Gewicht daran.