Demut von Szczepan Twardoch | ISBN 9783737101219

Demut

von Szczepan Twardoch, aus dem Polnischen übersetzt von Olaf Kühl
Buchcover Demut | Szczepan Twardoch | EAN 9783737101219 | ISBN 3-7371-0121-3 | ISBN 978-3-7371-0121-9
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Leseprobe
Neue Zürcher Zeitung: Großes historisches Panorama.
Süddeutsche Zeitung: Twardochs Stil ist expressiv, ja ekstatisch, aber zugleich auch kühl, kontrolliert und präzise ... Das Tolle am Roman ist, dass man diesem Autor alles zutraut.
Der Standard: Twardoch erzählt mit Wucht und Kraft und Einfühlsamkeit ... Sein Roman ist ein epischer Pageturner von literarischer Klasse. Er könnte nicht aktueller, nicht dramatisch treffender in diese neuerliche Zeitenwende passen, die Europa aktuell erschüttert.
Die Zeit: Derb und böse, historisch und brutal: Twardoch schreibt historische Romane so, dass sie einen in die Gegenwart reißen … Zudem ein Berlin-Roman mit Coolness und fataler Leidenschaft.
Neue Zürcher Zeitung: Ein Höhepunkt seines Schreibens.
Deutschlandfunk Kultur: Eine wahre Odyssee der Zeitgenossenschaft ... ein schlüssiges, schillerndes Ganzes.
Zeit Online: Szczepan Twardoch hat einen poetisch brodelnden, erbarmungslosen Roman über einen Offizier im Ersten Weltkrieg geschrieben. ‹Demut› ist komplexe Literatur aus den Minenfeldern der Geschichte.
Die Zeit: Das große Faszinosum ist der Rhythmus der Sprache, ihr brodelnder Fluss, ihre Neugier, ihre Erbarmungslosigkeit, die von einer Zeile zur nächsten jäh in Zärtlichkeit umschlagen kann. Twardoch ist ein großer Erzähler, und 'Demut', seine vielleicht größte Leistung, eine Offenbarung.
WDR 3 "Kultur am Mittag": Ein episches Leseerlebnis.
Christian Berkel im "Literarischen Quartett": Eine wundervoll kraftvolle, aber auch zarte und immer wieder verblüffend barocke Sprache.
Dziennik Gazeta Prawna: Twardoch hat die Gabe, den Leser in eine Art Trance zu versetzen.
Polityka: Man darf demütig feststellen, dass eine Nacht mit ‹Demut› eine schlaflose Nacht sein wird.
3Sat "Kulturzeit": Twardochs Bücher sind derb und sinnlich und hochgradig politisch zugleich.
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Twardoch ist eine Art Tarantino der Geschichtsschreibung. In seinen Pageturnern gelingt es ihm, die gewaltsamen Umbrüche des 20. Jahrhunderts literarisch zu vergegenwärtigen.

Demut

von Szczepan Twardoch, aus dem Polnischen übersetzt von Olaf Kühl

Eben noch kämpfte Alois Pokora im Weltkrieg. Dann erwacht er im Krankenhaus in Berlin – und die Welt ist eine andere: das Jahr 1918, der Kaiser geflohen, die alte Ordnung zerbricht. Der Bergmannssohn Alois, der Erste in der Familie mit Schulbildung, sehnt sich nach seiner Liebe Agnes – lässt sich aber bald von der soghaften neuen Freiheit erfassen, geistig, revolutionär, auch erotisch. Er gerät in die Berliner Halbwelt, schult für die dubiose «Baronin» eine Kampftruppe, trifft Rosa Luxemburg. Nach einer Schießerei mit Kaisertreuen rund ums Berliner Schloss kann er gerade noch heim ins verwunschene Schlesien flüchten. Wo sich ebenfalls alles verändert hat. Unerwartet muss Alois sich der eigenen Herkunft stellen – und steht endlich Agnes gegenüber. Doch Alois ist zwischen alle Fronten geraten.

Mit weltmalerischer Wucht erzählt Szczepan Twardoch vom Weltkrieg und vom umstürzlerischen Berlin mit seinen Kaputten, Geschlagenen und den feierwütigen Überlebenden, den Umbrüchen, die bald ganz Europa erfassen. «Demut» ist ein gewaltiger Roman über einen Mann im Strudel der Zeit, der zwischen Emanzipation und Selbstzweifel steht und in einer explosiven, ungeheuer freien Epoche seinen Weg sucht.