Hesperus oder 45 Hundposttage von Jean Paul | Bearbeitet von Bille Imfluss | ISBN 9783757872960

Hesperus oder 45 Hundposttage

Bearbeitet von Bille Imfluss

von Jean Paul
Mitwirkende
Adaptiert vonBille Imfluss
Autor / AutorinJean Paul
Buchcover Hesperus oder 45 Hundposttage | Jean Paul | EAN 9783757872960 | ISBN 3-7578-7296-7 | ISBN 978-3-7578-7296-0

Hesperus oder 45 Hundposttage

Bearbeitet von Bille Imfluss

von Jean Paul
Mitwirkende
Adaptiert vonBille Imfluss
Autor / AutorinJean Paul
Nachdem Jean Paul (1763-1825) 1794 den Roman Hesperus geschrieben hatte, wurde er sofort berühmt. - Freundschaft, Liebe und Tod, Irrungen und Wirrungen sind die zeitüblichen Zutaten zum Handlungsablauf. Seine „Mischung von bürgerlicher Tugendhaftigkeit, Gefühlsseligkeit, scharfer Gesellschaftskritik und revolutionärem Geist trifft so genau den Nerv der Zeit, daß die gebildeten Kreise Deutschlands sich, oder vielmehr ihre Träume von sich, wiedererkennen können.“ (Günter de Bruyn) - Jean Paul wird Besseres schreiben, doch niemals mehr soviel Beifall bekommen wie für den Hesperus.
Schon im Hesperus liebt er es, den Handlungsstrang ein wenig durchzukneten und mit bunten Nebenstoffen spielerisch zu verweben. Wenn er dann zwischendurch das Fremdeln seines Lesepublikums bemerkt, tut er erstaunt und fragt sich: „Aber warum fährt, bellt, schnaubt und schnauzt denn irgendein kritischer Schoßhund mich an, wenn ich statt des eignen Lesens nichts wiederhole als zuweilen eigne Gedanken?“ Der Korrespondenz-Hund Spitzius hat Jean Paul höchstens mal ansatzweise angeschnaubt, aber niemals angeschnauzt. Er wollte nur alles verstehen und stellte Fragen, und auch diese behielt er manchmal für sich: z. B. die auf Seite 149 nach dem , dünnen spitzigen Augenblick'. Doch genaugenommen hat Spitzius Hofmann auf keine seiner Fragen eine Antwort bekommen - ohne sich je beirren zu lassen. Wir sollten es ihm nachtun: auf unsere Fragen keine Antworten erwarten und uns einfach in diesen überschäumenden Sprachfluß hineinplumpsen lassen! Geben wir uns der Sogwirkung hin und nicken wir einvernehmlich, wenn Jean Paul davon spricht, dass er der deutschen Sprache die Zunge gelöst habe.
Jean Paul: „Ich schrieb und schrieb, und meine Augen wurden dunkel, weil ich die tiefe Sonne auf dem Rücken und überhaupt weniger Licht als Wasser in den Augen hatte.“
Und er schrieb: „... und trat in den Garten voll alter Szenen und legte in der bekannten Laube das glühende Haupt und das bekämpfte Herz in den Tau des Morgens zu einer kühlenden Ruhe nieder. O ruhe, ruhe!“ Bille Imfluss