Behandlungsqualität der kieferorthopädischen Versorgung bei Angle-Klasse III
von Sinah Pia BohnDas Ziel der vorliegenden Studie war die Beurteilung der Behandlungsqualität der kieferorthopädischen Versorgung aller Angle-Klasse III Patienten in der Poliklinik für Kieferorthopädie der Justus-Liebig-Universität Gießen im Erhebungszeitraum von 1990-2020, unabhängig davon, ob es sich um eine Früh- oder eine Hauptbehandlung handelte. Als Hauptzielparameter dienten der PAR-Index (RICHMOND et al. 1992a; 1992b) und die Beurteilung nach AHLGREN (1988). Als Nebenzielparameter wurden Habits und Funktionsstörungen, das Vorliegen kongenitaler Anomalien sowie Retentionen und/oder Nichtanlagen bei Behandlungsbeginn erfasst. Weiter wurden die Veränderungen okklusaler Variablen, das Auftreten von Rezessionen sowie die Anzahl der im frontalen Kreuzbiss stehenden Zähne berücksichtigt. Die Daten wurden für die Frühbehandlung, die Hauptbehandlung inklusive Retention oder aber für die erfolgte Früh- und Hauptbehandlung einschließlich der Retention erhoben.
Die Einschlusskriterien umfassten:
Eingeschlossen werden konnten 42 Patienten für die Frühbehandlung und 148 Patienten für die Hauptbehandlung, darunter 17 Patienten, die sowohl eine Früh- als auch eine Hauptbehandlung am Studienzentrum erhielten. Bezogen auf die Behandlungsqualität konnten folgende Ergebnisse abgeleitet werden:
Die Frühbehandlung kann effektiv dazu dienen, frontale Kreuzbisse zu überstellen und somit den Weg für eine normale Gebissentwicklung zu bahnen. Die PAR-Wert Reduktion und auch die Okklusion müssen hier aufgrund der gegebenen kassenrechtlichen Limitationen weniger streng bewertet werden. Im Rahmen der Hauptbehandlung sollte laut RICHMOND et al. (1992b) die prozentuale Verteilung in der Kategorie „worse/no different“ ≤5% sein (hier 6%/8%) und die durchschnittliche PAR-Index Verbesserung ≥70% (hier 80%/77%) betragen. Somit kann die Behandlungsqualität der kieferorthopädischen Versorgung der Angle-Klasse III während der Hauptbehandlung am Studienzentrum als gut bewertet werden. Eindeutige prädiktive Faktoren für ein gutes oder schlechtes Behandlungsresultat konnten nicht identifiziert werden.
Die Einschlusskriterien umfassten:
Eingeschlossen werden konnten 42 Patienten für die Frühbehandlung und 148 Patienten für die Hauptbehandlung, darunter 17 Patienten, die sowohl eine Früh- als auch eine Hauptbehandlung am Studienzentrum erhielten. Bezogen auf die Behandlungsqualität konnten folgende Ergebnisse abgeleitet werden:
Die Frühbehandlung kann effektiv dazu dienen, frontale Kreuzbisse zu überstellen und somit den Weg für eine normale Gebissentwicklung zu bahnen. Die PAR-Wert Reduktion und auch die Okklusion müssen hier aufgrund der gegebenen kassenrechtlichen Limitationen weniger streng bewertet werden. Im Rahmen der Hauptbehandlung sollte laut RICHMOND et al. (1992b) die prozentuale Verteilung in der Kategorie „worse/no different“ ≤5% sein (hier 6%/8%) und die durchschnittliche PAR-Index Verbesserung ≥70% (hier 80%/77%) betragen. Somit kann die Behandlungsqualität der kieferorthopädischen Versorgung der Angle-Klasse III während der Hauptbehandlung am Studienzentrum als gut bewertet werden. Eindeutige prädiktive Faktoren für ein gutes oder schlechtes Behandlungsresultat konnten nicht identifiziert werden.