Über den Einfluss des Gießener ARNE-Schulungsprogramms auf den psychischen Stress von Patienten mit atopischer Dermatitis und die Interaktion von psychischem Stress mit biologischen Markern von Sanaz Zanjani | ISBN 9783835971400

Über den Einfluss des Gießener ARNE-Schulungsprogramms auf den psychischen Stress von Patienten mit atopischer Dermatitis und die Interaktion von psychischem Stress mit biologischen Markern

von Sanaz Zanjani
Buchcover Über den Einfluss des Gießener ARNE-Schulungsprogramms auf den psychischen Stress von Patienten mit atopischer Dermatitis und die Interaktion von psychischem Stress mit biologischen Markern | Sanaz Zanjani | EAN 9783835971400 | ISBN 3-8359-7140-9 | ISBN 978-3-8359-7140-0
Backcover
Inhaltsverzeichnis 1

Über den Einfluss des Gießener ARNE-Schulungsprogramms auf den psychischen Stress von Patienten mit atopischer Dermatitis und die Interaktion von psychischem Stress mit biologischen Markern

von Sanaz Zanjani
Im Rahmen der hier vorliegenden Arbeit sollte beleuchtet werden, welchen Einfluss die ARNE-Neurodermitisschulung auf den psychischen Stress von erwachsenen Patienten mit AD nehmen kann und welche Interaktionen mit endokrin-immunologischen und dermatologischen Prozessen herrschen. Dafür wurde die Interventionsgruppe (SND, n=34) mit der ND-Kontrollgruppe (KND, n=33) sowie einer gesunden Kontrollgruppe (KO, n=34) im Hinblick auf psychometrische, klinisch-dermatologische und biologische Stressparameter untersucht und miteinander verglichen. Zur Einschätzung des Stressniveaus wurden Fragebögen (PSQ und PSS) ausgewertet und die biologischen Parameter IgE, Cortisol, BDNF und SLURP-1 mit Hilfe von Blutentnahmen und quantitativen Messungen mittels ELISA untersucht. Die Studie wurde in einem Zeitraum von drei Monaten durchgeführt und Termin 1 zu Studienbeginn mit Termin 2 nach Studienende verglichen. Es zeigte sich, dass AD-Patienten zu Studienbeginn im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe höherem psychosozialen Stress ausgesetzt waren. Außerdem gab es eine Assoziation des psychischen Stresses mit dem Schweregrad der AD, welcher mit Hilfe von SCORAD gemessen wurde. Die ARNE-Schulung konnte keine statistisch signifikante Veränderung des psychischen Stresses hervorrufen. Auf endokriner Ebene konnten wir zeigen, dass das Neurorophin BDNF den psychischen Stress der Interventionsgruppe prädizierte, während der HHNA-Stressmarker Cortisol durch psychischen Stress prädiziert wurde. Interessant ist auch, dass weniger gestresste Probanden stärker von der Schulung durch besseren Hautzustand profitieren konnten. Wir nehmen an, dass es intensiveren psychotherapeutischen Interventionen bedarf, um einen signifikanten Einfluss auf den psychosozialen Stress von AD-Patienten nehmen zu können und dass das multidimensionale Therapiekonzept der ARNE-Schulung dafür nicht alleinig ausreichend ist.