
»Das Buch ist ein weiterer Beleg für ein neues psychoanalytisches Verständnis von Spiritualität, das dem Glauben wichtige seelische Funktionen zuweist. Kristeva findet überraschende Übereinstimmungen zwischen modernem psychoanalytischem Denken und der christlichen
Erzählung von Leiden, Opfer und Vergebung.«
Michael Utsch, Psychologie Heute, 42. Jg. Heft 12, Dez. 2015
»Ein aufregendes Bändchen, freilich wegen des eigenwilligen Stils nicht immer leicht zu lesen und mit seinen steilen Thesen der Diskussion bedürftig. Umso erfreulicher ist das erschließende Nachwort der erfahrenen Psychoanalytiker Elisabeth Van Quekelberghe und Eberhard Haas, der selbst wichtige Arbeiten zum Gespräch zwischen (christlicher) Religion und Psychoanalyse vorgelegt hat.«
Gotthard Fuchs, Christ in der Gegenwart Nr. 41/2019
Dieses unglaubliche Bedürfnis zu glauben
von Julia Kristeva, herausgegeben von Eberhard Th. Haas und Elisabeth Van Quekelberghe, übersetzt von Eva zum Winkel, Eberhard Th. Haas und Elisabeth Van QuekelbergheIn Gesprächen und Essays analysiert Kristeva dieses Bedürfnis und veranschaulicht ihre Gedanken anhand von Texten des Heiligen Paulus, Aristoteles, Immanuel Kant, Friedrich Nietzsche, Hannah Arendt, Karol Wojtyla, Jürgen Habermas und Joseph Ratzinger. Dabei behandelt sie Themen wie die Vater- und Mutterfunktion, Autorität, Idealsucht der Jugend und Feminismus. Ihre Einsichten erhellen gegenwärtige religiöse Konflikte. Auch wenn wir nicht länger an Gott glauben, argumentiert Kristeva, müssen wir an einer kreativen Bestimmung der Menschheit festhalten, die wesentliche Quellen in der christlichen Anthropologie hat.