Das Flimmern des Herzens von Marcel Proust | Auf der Suche nach der verlorenen Zeit - in der Urfassung | ISBN 9783847703952

Das Flimmern des Herzens

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit - in der Urfassung

von Marcel Proust, aus dem Französischen übersetzt von Stefan Zweifel
Buchcover Das Flimmern des Herzens | Marcel Proust | EAN 9783847703952 | ISBN 3-8477-0395-1 | ISBN 978-3-8477-0395-2
Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Zweifel arrangiert für den deutschen Leser nicht nur einen Blick in den Schaffensprozess, er liefert, gleichsam en passant, auch eine Neuübersetzung von “Combray".
Neues Deutschland: „Zu verdanken ist der faszinierende Blick in die Werkstatt des Marcel Proust vor allem dem Schweizer Stefan Zweifel. (...) Sie ist ein editorisches Meisterstück, erfreulicherweise auch eine bibliophile Kostbarkeit geworden und dürfte zu den schönsten Büchern des Jahres 2017 gehören, bestechend realisiert vom Buchgestalter Jonas Vogler.“
Das Magazin: „700 Seiten in einer edlen und klug kommentierten Ausgabe. Für Verehrer ein unbedingtes Muss. Für die, die neugierig auf die Entstehung von Literatur sind, eine einmalige Gelegenheit, Stufen eines Werks zu verfolgen. Für alle anderen eine Chance, sich doch noch an Proust heranzuwagen.“
Ö1 - ORF: „Stefan Zweifels Buch ist nicht nur für Proust-Nerds geeignet. Es ist vielmehr ein guter Anlass, sich – egal, ob erstmals oder wieder – auf einen Autor einzulassen, dessen Werk einem Ozean gleicht ...“
literaturkritik.de: „Wer Prousts Hauptwerk noch nie gelesen hat, kann nun mit dem ersten großen Entwurf dazu beginnen. Wer den ersten Band von “Auf der Suche nach der verlorenen Zeit„ kennt, kann ihn nun wieder und ganz neu lesen. Und wer mit dem Ich-Erzähler schon die ganze verlorene Zeit auferstehen lassen hat, wird erstaunt sein, wie viel die ersten 100 Seiten bereits enthalten. Wie auch immer, diese Veröffentlichung der Anderen Bibliothek ist ein schönes Geschenk.“
Perlentaucher: „Man kann - ich nenne es jetzt so - Stefan Zweifels Buch nicht lesen, ohne es zu studieren. Nur wenige werden das von der ersten bis zur letzten Seite tun. Aber darin blättern, nach Lieblingsstellen und ihrer Genese suchen und womöglich neue Lieblingsstellen darin entdecken - das kann jeder tun, der sich zwei Stunden Zeit nimmt. Der Leser wird klüger dabei und Proust noch schöner.“

Das Flimmern des Herzens

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit - in der Urfassung

von Marcel Proust, aus dem Französischen übersetzt von Stefan Zweifel

Anfang April 1913 erhielt Proust die ersten Druckbogen seines monumentalen Romans, der damals noch den Titel trug: »Flimmern des Herzens« (»Les Intermittences du Coeur«). Drei Verlage hatten das Buch abgelehnt – bis Bernard Grasset es schließlich in seinem noch unbekannten Verlag veröffentlichen wollte. Die Genfer Stiftung Bodmeriana beherbergt mit den Korrekturbögen der ersten Fassung eines der großen Rätsel der Literaturgeschichte: Statt bloß letzte Anpassungen vorzunehmen und Fehler zu beseitigen, entwarf Proust mitten auf den Druckfahnen handschriftlich ein neues Buch. Aus der »Verlorenen Zeit« wurde Auf der Seite von Swann, aus dem »Flimmern des Herzens« die Suche nach der verlorenen Zeit – nun kann man die verschollene Version zum ersten Mal in deutscher Übersetzung lesen und die Verwandlung in das Jahrhundertwerk Seite für Seite mitverfolgen. Die vorliegende Neuübersetzung des mehrfach ausgezeichneten Übersetzers Stefan Zweifel stellt die beiden Versionen des Romans gegenüber: Die Druckfahnen von 1913 und die endgültige Fassung unter dem Titel: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Damals entwickelte Proust seine literarische Methode, sein Buch auf Grundlage der Druckfahnen ganz neu zu komponieren. Der vorliegende Band präsentiert auf spektakuläre Weise die Keimzelle seines Denkens und Schreibens: Das mit Lindenblütentee getränkte Gebäck Madeleine, aus der seine Kindheitserinnerungen aufsteigen, die sadistischen Rituale von Mlle de Vinteuil, die mit ihrer Geliebten das Porträt ihres toten Vaters entweiht, das endlose Ringen um einen Gutenachtkuss von Maman, die erste Liebe zu einem Mädchen zwischen Weißdornhecken und die an Claude Monet geschulte Beschreibung der Flusslandschaft von Combray.