Hilferuf aus dem Folterkeller von Heinrich Thies | Die Hamburger Säurefassmorde. Eine Spurensuche | ISBN 9783866744004

Hilferuf aus dem Folterkeller

Die Hamburger Säurefassmorde. Eine Spurensuche

von Heinrich Thies
Buchcover Hilferuf aus dem Folterkeller | Heinrich Thies | EAN 9783866744004 | ISBN 3-86674-400-5 | ISBN 978-3-86674-400-4
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Leseprobe
Erwachsene

'Jedem Tatort-Gucker zu empfehlen. (.) Unglaublich gut gemacht, da stockt einem wirklich der Atem.' Annemarie Stoltenberg in: Das gemischte Doppel, NDR 3 Kultur, 16. September 2014
'Der Autor schreibt sehr sachlich und schnörkellos über diese aufsehenerregenden Morde. Sehr interessant sind im Anhang die Ausführungen Thies' über das Thema ›Sadomasochismus‹ und ein Interview mit dem Sexualwissenschaftler Wolfgang Berner. Empfehlenswerte Ergänzung für die ›True-Crime-Abteilung‹.' Rolf Ingo Behnke in: ekz-Bibliotheksservice, 29. September 2014
'Ein hochspannendes Buch über einen wahren Kriminalfall, der dem Leser das Grauen mitten unter uns nahe bringt.' Pressebüro Pagenhardt, 10. September 2014

»Sehr anschaulich beschreibt Heinrich Thies die intensive Ermittlungsarbeit der Kommissarin. Die Hintergründe sind gut recherchiert und man kommt immer näher an das Grauen heran.« Anja Bauer in: meinbuecherzimmer. blogspot. de, 4. November 2015
»einer der spektakulärsten Kriminalfälle der Geschichte (…). Heinrich Thies hat den Kriminalfall minutiös rekonstruiert.« Simon Benne in: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 7. Januar 2023

Hilferuf aus dem Folterkeller

Die Hamburger Säurefassmorde. Eine Spurensuche

von Heinrich Thies
Freunde, Nachbarn und Kollegen beschrieben ihn als freundlich, hilfsbereit und gesellig, er galt als liebevoller Vater, als Stimmungskanone, als Kumpel, als unbescholtener Handwerker und seriöser Geschäftsmann mit Kontakten zu den höchsten Kreisen der Gesellschaft. Doch unbemerkt von der Außenwelt führte der Kürschnermeister Lutz Seifert über viele Jahre hinweg ein ganz anderes Leben. Im Atomschutzbunker seines Reihenhauses in Hamburg-Rahlstedt hielt der Pelzhändler mehrere Frauen gefangen, folterte sie wochenlang, tötete sie, zerstückelte die Leichen und löste sie in Säurefässern auf, die er dann im Garten vergrub. Zuvor zwang er seine Opfer, ihren Angehörigen zu schreiben, dass sie nicht nach ihnen suchen sollten, weil sie einen neuen Partner gefunden hätten und ein neues Leben beginnen wollten – fernab ihres bisherigen Wohnorts.
Die Polizei widmete den Vermisstenfällen daher keine größere Aufmerksamkeit. Dies änderte sich erst, als die Kriminalbeamtin Karla Sommer auf eigene Faust ermittelte – gegen den Willen ihres Vorgesetzten, nach Feierabend und an Wochenenden. Anders als ihre Kollegen glaubte die Polizeiobermeisterin einer Frau, die von Seifert nach einer gescheiterten Lösegeldforderung freigelassen worden war und aus ihrer Gefangenschaft angeblich 'wirres Zeug' berichtete. Die Polizistin nahm auch die Mutter einer Industriekauffrau ernst, die drei Jahre zuvor überraschend verschwunden war. Sie befragte Zeugen, studierte Akten, stellte Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Vermisstenfällen her und veranlasste die Justiz so zum Handeln. Mit Erfolg: Seifert wurde schließlich 1996 wegen Mordes in zwei Fällen zu lebenslanger Haft verurteilt.