Der zerrissene Brief von Hanns Zischler | Roman | ISBN 9783869712079

Der zerrissene Brief

Roman

von Hanns Zischler
Buchcover Der zerrissene Brief | Hanns Zischler | EAN 9783869712079 | ISBN 3-86971-207-4 | ISBN 978-3-86971-207-9
Backcover
Leseprobe
Lesart: Das Glück des Lesers ist es, dass das Wissen des Autors in den Roman einfließt, ohne aufdringlich zu sein. So entsteht eine Leichtigkeit des Erzählens und jedes Mosaiksteinchen der Erinnerung ist für sich gesehen zwar ein Fragment, aber immer ein strahlendes Detail, und zusammen genommen entsteht das Bild eines Lebens.
FAS: Eine abenteuerlich mäandernde Erinnerungsreise, erzählt in Zischlers diskretem Ton wie aus einer anderen Zeit.
BR Fernsehen: Hanns Zischler ist ein einfühlsamer Sprachzauberer mit großem Formwillen. Er tupft seine kurzen Romanszenen hin wie ein impressionistischer Maler. Daraus entsteht ein sprachlich brillantes und wirklich schönes Bild über das Erinnern und die Liebe. (...) Zischlers Roman ist ein Kunstwerk. Eines, das sich unbedingt zu lesen lohnt.
FAZ: Was für eine wunderbare Sprache! Ein literarischer Meister ist hier am Werk, der nicht nur perfekte Spannungsbögen baut, die so luftig wirken, als entstünden sie erst unter den Augen des Lesers, sondern der auch mit scheinbar leichter Hand Sprachbilder skizziert, deren präzise Details sich sofort einprägen und deren Klang noch lange nachhallt.
Radio Bremen: Die pralle Lebensgeschichte einer Frau. (...) Hanns Zischler verwebt dies alles mit großer Kunst zu einem fein gesponnenen Geschichtenteppich. (...) Der Schreibstil zwingt dazu, langsam und genau zu lesen. Dadurch entfaltet er eine große Sogwirkung. Auch die Sprache Hanns Zischlers bannt: Es riecht nach dem frühen 20. Jahrhundert – es wird viel gelesen, Gedichte spielen eine große Rolle sowie die Anfänge der Fotografie und naturkundliche Erkenntnisse.
SR 2 Kulturradio: Zischlers literarischer Kniff ist die konsequente Verdichtung. Alles, was passiert, wird in klaren Dialogen und präzisen Beschreibungen erzählt. (...) Wohl kalkuliert macht er seine Leser zu seinen Verbündeten - mehr kann man von einem guten Roman nicht erwarten.
FAS: Zischlers Prosa hat etwas sehr Leichtes, so eine Art beiläufige Eleganz. Sie ist nicht altmodisch, sie ist in Wortwahl und Wendungen einfach nur genau. (...) Der schwebende Tonfall, die Prägnanz, die Schönheit vieler Sprachbilder entstehen aus dem dialogischen Grundprinzip. (...) Auf diese Weise bekommt der Roman seinen unwiderstehlichen Rhythmus.
radio eins Die Literaturagenten: Dieses Buch ist wie ein Brief an uns Lesende, der daran erinnert, was es heißt, sich aufeinander einzulassen. Und deshalb ist das so eine bereichernde Erfahrung, sich auf dieses Buch einzulassen - es macht auf eine stille, bedachte Weise glücklich.

Der zerrissene Brief

Roman

von Hanns Zischler

Von Weltreisen und verschollenen Erinnerungen.
Vom Aufbruch aus einem fränkischen Dorf nach New York.
Von einer unwahrscheinlichen Liebesgeschichte und der Kalkulierbarkeit des Glücks:
Der erste Roman von Hanns Zischler, dem Meister einer so schnörkellosen wie schwebenden Prosa.

War es Fernweh, war es Liebesleichtsinn, der die 17jährige Pauline 1899 aus ihrem fränkischen Dorf ins ferne New York ausbüxen ließ? Was hat damals den welterfahrenen Max dazu getrieben, ihr die enorme Summe von 2000 Goldmark zu geben und sie für gut zwei Jahre ganz allein in so weite Ferne zu schicken? Woher nahm er die Gewissheit, dass Pauline nach ihrer Rückkehr genau die richtige Gefährtin für seine ausgedehnten Reisen sein würde, die beide dann tatsächlich um die halbe Welt unternahmen – durchs Innere Asiens bis zur Halbinsel Kamtschatka? Sechzig Jahre später wird Pauline von der liebesenttäuschten jungen Elsa besucht, die sie in der Nachkriegszeit als Kind »per Brief adoptiert« hat. Gemeinsam durchwandern die beiden Frauen im Gespräch das tiefe Labyrinth von Paulines bis dahin verschollenen Lebensaugenblicken. Sie weben die bunten Fäden einer verloren geglaubten Zeit mit Hilfe von Briefen, Fotos, Notizen und Gedichten zu einem Stoff, dessen Muster erst nach und nach erkennbar wird.