Drach von Szczepan Twardoch | ISBN 9783871348228

Drach

von Szczepan Twardoch, übersetzt von Olaf Kühl
Buchcover Drach | Szczepan Twardoch | EAN 9783871348228 | ISBN 3-87134-822-8 | ISBN 978-3-87134-822-8
Leseprobe
Die Welt: Ein Fronttagebuch des Menschlichen à la Céline, der tobend laute und zugleich hellhörige Roman eines archaischen Jahrhunderts.
Spiegel Online: Ein Roman über eine Familie, man denke an Thomas Manns Buddenbrooks, ist nie nur ein Roman über eine Familie. So auch Drach, der vor allem ein Roman über Sinn und Vergänglichkeit des Lebens ist.
FAZ.NET: Twardochs Prosa lebt von ihrem furiosen Rhythmus ... Inhalt und Form kommen zu einer beeindruckenden Deckung.
Sabine Berking: Aus der Laudatio zum Brücke Berlin Preis: „Virtuos, in einer Sprache, die in ihrer spröden Lakonie große poetische Kraft entfaltet, wird Oberschlesien mit seinen Menschen – ein global betrachtet winziger geographischer Raum – zum Mikrokosmos ... Wie in einem Brennglas entzündet und vollzieht sich hier Weltgeschichte.“
Rolling Stone: Ein famoser Roman über menschliche Tragödien, über Entstehung und Vergänglichkeit. Ähnlich wie sein Roman Morphin ist Drach ein rauschhaftes Leseerlebnis.
Berner Zeitung: Szczepan Twardoch ist mit 'Drach' ein allumfassendes und einnehmendes Epos gelungen.
Börsenblatt: Ein gewaltiger Roman, ein rasendes Plädoyer gegen die Sinnlosigkeit des Krieges. Ein erzählerisches Wagnis und eine literarische Sensation.
Kölnische Rundschau: Die Lektüre entwickelt einen Sog, dem man sich kaum entziehen mag.
Buchkultur: Ein meisterhaft geschriebener Roman, der vier Generationen von schlesischen Familien darstellt, verstrickt in die wechselhafte Geschichte des Landes.
WDR 5: Ein ungeheuer dichtes Panorama einer oberschlesischen Familie, in der nicht nur hundert Jahre deutsch-polnischer Beziehungen, sondern das ganze Drama des 20. Jahrhunderts aufscheinen. Ein überbordender, überwältigender, wirklich großer Roman.
Nürnberger Zeitung: Ein Wimmelbild an erzählerischer Wucht, ein Sittengemälde ohne Moral, ein Werk, das in die Wunden der Welt dringt, um sogleich lässig darüber hinwegzustreichen. So ein Buch ist selten.
Westfälischer Anzeiger: Ein existentielles Panorama, das hat großes Format.
B.Z. am Sonntag: Wer Twardoch einmal anfängt, wird lesesüchtig. Menschen mit wenig Zeit seien gewarnt!
tip Berlin: Alles ist spektakulär an 'Drach'. Zuallererst die Erzählerin: die allwissende Erde ... Der 36-jährige Autor begeistert durchweg mit wild-eleganten Formulierungen.

Drach

von Szczepan Twardoch, übersetzt von Olaf Kühl

Szczepan Twardoch lässt die Erde selbst erzählen – den Drachen, der den Menschen ausspeit und ihn wieder verschlingt: In kühner Montage, ein ganzes Jahrhundert wie in einem einzigen Blick, schildert er die Dramen zweier Männer und die Chronik ihrer schlesischen Familie, vier Menschenalter. Ein grandioser Reigen von Werden und Vergehen, von der Suche nach Liebe und der Sehnsucht, sie festzuhalten – und ein gewaltiges Panorama des 20. Jahrhunderts.

Die Erde weiß alles. Mit kühlem Blick, der die Zeiten durchdringt, sieht sie alles, was auf ihr geschieht. Sie kennt das Kind Josef Magnor, das im Oktober 1906 den Geschmack der Wurstsuppe schmeckt und nie mehr vergisst. Josef, der im Dreck der Schützengräben von Frankreich landet und später im Bett der jungen Caroline. Dem diese Erde jahrelang ein Versteck im schlesischen Stollen bietet, nachdem er aus Eifersucht eine Tragödie angerichtet hat.
Die Erde kennt Nikodem, Josefs Urenkel. Nikodem, der zu seiner Geliebten zieht, aber von seiner Frau und Tochter nicht loskommt, auch nicht von dem schönen Haus, das er sich, gefragter Architekt des neuen Polen, gebaut hat – alles entgleitet ihm, auch die Geliebte. Was wird er retten können? Die Erde kennt das Ende, sie bleibt grausam kalt ...