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AfrikanistInnen, LinguistInnen / SoziolinguistInnen
The Role of Wolof in Multilingual Conversations in the Casamance
Fluidity of linguistic repertoires
von Miriam Maria WeidlDie folgende Arbeit stellt eine soziolinguistische Studie zur kleinräumigen Mehrsprachigkeit in der ländlichen Casamance-Region (Senegal) dar. Diese Region zeichnet sich durch eine umfangreiche gesellschaftliche und individuelle Mehrsprachigkeit aus, die zu einem großen Teil auf die Aufrechterhaltung vieler kleiner lokaler Sprachen zurückzuführen ist. Eine wichtige Rolle im Repertoire der Sprecher spielt jedoch auch Wolof, welches de-facto eine Nationalsprache Senegals ist, die im Mittelpunkt dieser Studie steht. Wolof gehört zur atlantischen Gruppe der Niger-Kongo-Sprachfamilie und wird von etwa 5,2 Millionen Menschen im Senegal gesprochen. Während es in den städtischen Zentren des Landes eine beträchtliche Anzahl von Forschungen über Wolof gibt, die sich im Allgemeinen auf Sprachen mit lokalem Status konzentriert haben, wurde der Casamance-Region bisher keine Aufmerksamkeit geschenkt; obwohl der Gebrauch von Wolof in dieser Region seit mehr als einem Jahrhundert auf dem Vormarsch ist und mit vielen Elementen des sozialen Lebens verbunden ist.
Das zentrale Ziel dieser Studie ist es zu untersuchen, welche Rolle dem Wolof im sprachlichen Repertoire, in den Praktiken und im Leben mehrsprachiger Individuen zukommt, die zu einem Haushalt im Dorf Djibonker gehören. Das Augenmerk der Forschung liegt auf dem Verständnis des sozialen Umfelds im Dorf sowie auf dem metalinguistischen und metapragmatischen Bewusstsein der Individuen. Die Studie wählt einen ethnographischen Ansatz, die eine teilnehmende Beobachtung, halbstrukturierte Interviews, informelle Gespräche und teilnehmende Videodaten kombiniert, um die Rolle des Wolof zu erforschen. Darüber hinaus trianguliert sie die Daten in der Analyse, um die Sichtweisen der Forscher, Beobachter und Sprecher zu berücksichtigen.
Die Studie zeigt, dass Wolof in Repertoires und Diskursen eine prominente Rolle spielt, aber seine Rolle fließend ist und sich je nach den Erfahrungen und Identitäten der Teilnehmer, sowie der Beziehung zwischen ihnen unterscheiden kann. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass Wolof eine größere Präsenz hat, als von den Sprechern geschätzt und berichtet wird. Eine Wolofisierung, die oft als Bedrohung für kleinere Sprachen und Sprachökologien im Senegal gesehen wird, kann jedoch ausgeschlossen werden; Wolof nimmt nicht den Platz einer anderen Sprache ein, sondern vergrößert vielmehr das mehrsprachigen Repertoires eines Sprechers.
Das zentrale Ziel dieser Studie ist es zu untersuchen, welche Rolle dem Wolof im sprachlichen Repertoire, in den Praktiken und im Leben mehrsprachiger Individuen zukommt, die zu einem Haushalt im Dorf Djibonker gehören. Das Augenmerk der Forschung liegt auf dem Verständnis des sozialen Umfelds im Dorf sowie auf dem metalinguistischen und metapragmatischen Bewusstsein der Individuen. Die Studie wählt einen ethnographischen Ansatz, die eine teilnehmende Beobachtung, halbstrukturierte Interviews, informelle Gespräche und teilnehmende Videodaten kombiniert, um die Rolle des Wolof zu erforschen. Darüber hinaus trianguliert sie die Daten in der Analyse, um die Sichtweisen der Forscher, Beobachter und Sprecher zu berücksichtigen.
Die Studie zeigt, dass Wolof in Repertoires und Diskursen eine prominente Rolle spielt, aber seine Rolle fließend ist und sich je nach den Erfahrungen und Identitäten der Teilnehmer, sowie der Beziehung zwischen ihnen unterscheiden kann. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass Wolof eine größere Präsenz hat, als von den Sprechern geschätzt und berichtet wird. Eine Wolofisierung, die oft als Bedrohung für kleinere Sprachen und Sprachökologien im Senegal gesehen wird, kann jedoch ausgeschlossen werden; Wolof nimmt nicht den Platz einer anderen Sprache ein, sondern vergrößert vielmehr das mehrsprachigen Repertoires eines Sprechers.