Leben im Grenzgebiet der DDR
von Torsten W. MüllerKlappentext
Zur hermetisch abgeriegelten Westgrenze der DDR gehörten ein 500-Meter-Schutzstreifen und eine Fünf-Kilometer-Sperrzone. In diesem Grenzgebiet galt eine Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen, Befehlen und Anordnungen der Staats- und Sicherheitsorgane, die ein Ziel hatten: die Verhinderung von »ungesetzlichen Grenzübertritten« aus der DDR in die Bundesrepublik. Im Zusammenhang damit erfolgten eine Dauerüberwachung der Grenzbevölkerung und der Versuch, möglichst breite Kreise dieser Bevölkerung in die DDR-Grenzsicherungsmaßnahmen einzubeziehen.Die Bewegungsfreiheit und die Lebensqualität der Bewohner dieses Territoriums waren außerordentlich eingeschränkt – das Leben spielte sich unter dauerhaften Ausnahmebedingungen ab und unterlag vielfältigen Einschränkungen. Das Grenzgebiet war gewissermaßen eine verschärfte DDR innerhalb der DDR.