Kühe in Halbtrauer von Arno Schmidt | eine Erzählung | ISBN 9783924283742

Kühe in Halbtrauer

eine Erzählung

von Arno Schmidt, herausgegeben von Svato Zapletal
Buchcover Kühe in Halbtrauer | Arno Schmidt | EAN 9783924283742 | ISBN 3-924283-74-5 | ISBN 978-3-924283-74-2

Kühe in Halbtrauer

eine Erzählung

von Arno Schmidt, herausgegeben von Svato Zapletal
Arno Schmidt (*1914 in Hamburg, +1979 in Celle), Autor von „Leviathan“ (1949), „Das steinerne Herz“, „Aus dem Leben eines Fauns“ und „Seelandschaft mit Pocahontas“, um nur die vielleicht bekanntesten Werke zu nennen, für die er enthusiastisch gefeiert wurde. Für manche eher ein Sonderling der deutschen Nachkriegsliteratur („Zettels Traum“, „Abend mit Goldrand“): „zu schwierig bis avantgardistisch“, Hersteller „experimenteller Prosa“, in einem „Raster-Stil“ schreibend, die Texte „apart geschriebene Assoziationen eines Melancholikers“, von „expressivem Gemurmel“ bis zum „exzentrischen Manierismus“. So oder ähnlich apostrophiert von den nicht Wohlgesinnten. Und die eingeschworene Gemeinde der Connaisseure seiner Werke bejaht dies alles, sogar freudig, wohl wissend, dass die literarische Qualität, Schmidts Rang in der Riege deutschsprachiger Schriftsteller dadurch nicht zu erschüttern ist, und dass dadurch sein Bild um so vollkommener wird. Nun, sind seine Texte eigentlich lesbar? Aber ja, denn mehr als die Bereitschaft, sich auf ungewohnte Erzählstrukturen einzulassen, ist nicht nötig. Und wenn der Leser, die Leserin in den Sog seines assoziativen Denkens gerät, es zulässt, ist der Genuss seines bizarren Humors, des scharfen Verstandes und seiner Beobachtungsgabe als Entschädigung für die Arbeit mehr als genug. Auch die vorliegende, eine der bekannten kurzen Erzählungen (sogar hier gilt: es eine „Erzählung“ zu nennen ist etwas gewagt, denn die Handlung ist äußerst gering und genauso banal – zwei ältere Herren machen sich daran, mittels einer Kreissäge Holz zu sägen) erinnert eher an ein Mosaik aus Handlung, Rede, Gedankenbruchstücken und irgendwelcher Aussagen über Fakten. Und vielleicht deshalb kreiert dort Schmidts Phantasie – oder eher Assoziationsflut – und Sprachakrobatik ein überraschendes Kunstwerk. Hier wird es auch verständlich, dass ich einen Text dieses Autors für mein neues Buch wählte.