ART IQ - Informationsqualität im Kunststudium von Robert Jack Joblin | Der Schubladentod studentischer Elitearbeiten und die Plagiatsvermeidung naher Zukunft. | ISBN 9783940320094

ART IQ - Informationsqualität im Kunststudium

Der Schubladentod studentischer Elitearbeiten und die Plagiatsvermeidung naher Zukunft.

von Robert Jack Joblin und Bob Joblin, herausgegeben von Udo Glanz
Mitwirkende
Herausgegeben vonUdo Glanz
Autor / AutorinRobert Jack Joblin
Adaptiert vonThomas Gloom
Nach einer Idee vonUdo Glanz
Autor / AutorinBob Joblin
Buchcover ART IQ - Informationsqualität im Kunststudium | Robert Jack Joblin | EAN 9783940320094 | ISBN 3-940320-09-9 | ISBN 978-3-940320-09-4
Studierende, Dozenten, Professoren, die an einer Qualitätsentwicklung der Hochschulen und Universitäten interessiert sind.

ART IQ - Informationsqualität im Kunststudium

Der Schubladentod studentischer Elitearbeiten und die Plagiatsvermeidung naher Zukunft.

von Robert Jack Joblin und Bob Joblin, herausgegeben von Udo Glanz
Mitwirkende
Herausgegeben vonUdo Glanz
Autor / AutorinRobert Jack Joblin
Adaptiert vonThomas Gloom
Nach einer Idee vonUdo Glanz
Autor / AutorinBob Joblin
Der Schwerpunkt dieser Arbeit soll das wissenschaftliche, digitale Kommunizieren der Studenten im Bereich Kunst sein. Dieser Schwerpunkt wurde im Vorfeld mit den Prüfern abgesprochen, damit durch die Reduktion auf die angesprochenen Gebiete eine theoretische Vertiefung und eine spätere Umsetzung durch eine IQ-Entwicklung möglich werden.
1. Studenten: Folgende Punkte sprechen m. E. dafür, dass der Schwerpunkt auf die IQ der Studenten gelegt wird:
o Qualitätsentwicklung: Studentische Qualitätsentwicklung heißt Qualitätsentwicklung an der Hochschule. Oftmals wird vergessen, dass Studenten nicht nur „Kunden“ sind, sondern entscheidend zur Qualität an einer Hochschule beitragen. Die Qualitätsentwicklung der studentischen Arbeiten geht Hand in Hand mit dem Bild der Hochschule in der Öffentlichkeit. o Förderbedarf: Die Personengruppe Studenten wurde hier hervorgehoben, da von Dozenten und Professoren im wissenschaftlichen Bereich ein gewisser IQ-Standard erwartet wird und ihre Veröffentlichungen bereits gut organisiert sind. Bei Studenten muss ein solches IQ-Management erst noch entwickelt werden. Dies soll zeitgerecht erfolgen. o Nachfrage: Es besteht eine große Informationsnachfrage nach studentischen Leistungen. Vor allem Kommilitonen interessieren sich dafür, wer wann wo was bei wem abgibt und wie dies bewertet wurde. Dieser Bedarf kann durch neue Technologien gedeckt werden. o Studentenorientiertes Arbeiten: Es soll auf studentenorientiertes Arbeiten Wert gelegt werden, damit aus aktiven, selbstverantwortlichen Studenten mündige Lehrer werden, welche den Vorteil von schülerorientiertem Arbeiten erfassen.
2. Digital: Ein Schwerpunkt liegt auf der digitalen Kommunikation der Studenten:
o Vergleich zur direkten Kommunikation: An der PH gibt es unterschiedliche Arten der Kommunikation. Studenten, Dozenten, Professoren, PH-Mitarbeiter reden häufig direkt miteinander. Diese Form der Kommunikation ist derart vielschichtig, dass sie zum einen nicht durch den digitalen Weg ersetzt werden kann, allerdings kann sie auch nicht so gut gefasst werden, da derartig viele Faktoren mitschwingen, dass vor allem psychologische Modelle herangezogen werden müssten, um diese Kommunikation IQ-technisch zu entschlüsseln. o Digitale Möglichkeiten: Immer noch werden viele Hausarbeiten ausgedruckt abgegeben. Die Arbeitserleichterung durch die digitale Kommunikation geht hierbei verloren. Digitale Kommunikation bietet den Studenten und Dozenten Möglichkeiten, zu welchen herkömmliche Formen nicht in der Lage sind. Die Verbesserung der Verfügbarkeit, eine optimierte Recherche und eine gute Anwendbarkeit der Informationen sind nur einige der später noch zu erörternden Vorteile eines digitalen Systems. o Digitale Gefahren: Die digitale Welt bringt mit Ihrem Segen auch viele Flüche mit sich: das Copyright-Bewusstsein sinkt, die Internetinformation spricht nur wenige Sinne an und verringert somit das Eingehen in das Langzeitgedächtnis usw. Aus diesen Gründen soll vor allem freie Internetinformation durchaus auch kritisch betrachtet werden, damit nicht eine weitere digitale Informationsschwemme erzeugt wird, die niemandem etwas bringt. Der bewusste Umgang mit digitaler Information steht im Zentrum der Qualitätsentwicklung.
3. Wissenschaft: Das wissenschaftliche Arbeiten der Studenten z. B. bei einer Hausarbeit, dem Präsentieren oder Referieren wird sich in naher Zukunft verändern, da alle Bücher demnächst digitalisiert zur Verfügung stehen werden. Dies ist zumindest das Vorhaben der Bundesregierung mit dem Projekt „Deutsch Digitale Bibliothek“ (DDB). Aus diesem Grund kann diesen neuen Voraussetzungen heute schon entgegengedacht werden. Das Kompetenznetzwerk der DDB setzt bei seinen Aktivitäten folgende Schwerpunkte, welche für das zukünftige wissenschaftliche Arbeiten entscheidend sein werden:
o Aufbau und Betrieb des zentralen deutschen Portals Deutsche Digitale Bibliothek und seine Integration in die Europeana (das Portal für europäische Kultur-Digitalisate); o (Fort-)Entwicklung technischer Werkzeuge zur Digitalisierung und Datenhaltung sowie zum Wissensmanagement im Rahmen des Portals; o Festlegung von Standards zur Sicherstellung der Kompatibilität und Interoperabilität; o Bereitstellung von Informationen und Beratung der Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen bei allen inhaltlichen, technischen und organisatorischen Fragen im Kontext der Digitalisierung; o Durchführung von Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit für das Portal; o Entwicklung von Geschäftsmodellen für das Portal; o Kooperation und Dialog mit weiteren Beteiligten und Partnern des Portals, z. B. Entwicklern von technischen Werkzeugen, kommerziellen und nichtkommerziellen Anbietern von Kulturgut und wissenschaftlichen Informationen sowie Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen im In- und Ausland; o Initiierung und Koordination von Projekten im Rahmen der Digitalisierung von Kulturgut und wissenschaftlichen Informationen (zur Nutzung nationaler oder europäischer Fördermittel); o Verwaltung von öffentlichen und privaten Zuwendungen (einschließlich Vergabe- und Erfolgskontrolle) für die Bereitstellung von digitalen Inhalten, die nicht an einzelne Kultur- / Wissenschaftseinrichtungen gebunden sind.
Vor allem Digitalisate, welche durch Texterkennung (OCR-Programm) auch eine Volltexterfassung ermöglichen, sind für das zukünftige Studium hilfreich. Zu hoffen bleibt, dass dann endlich eine bessere Strukturierung der Suchergebnisse ermöglicht wird. Die Veröffentlichungen von studentischen Arbeiten spielen in der DDB eine untergeordnete Rolle und sie werden es in diesem Rahmen auch sehr schwer haben Einzug zu finden. Doch gerade hier setzt diese Arbeit an. Guten Studienarbeiten soll ebenfalls ein respektvoller, gut strukturierter, qualitativ hochwertiger Rahmen geschaffen werden.
4. Kunstbezug: Die Konzentration auf die IQ der digitalen, wissenschaftlichen Arbeit der Studenten im Bereich Kunst soll aus mehreren Gründen im Fokus dieser Arbeit stehen:
o Hoher Medienanspruch: Der Bereich Kunst stellt m. E. die höchsten Ansprüche an die Medien. In keinem anderen Bereich sind so umfangreiche und vielschichtige Medieneinsätze denkbar. Vor allem, wenn man an komplexe Gegenwartskunst denkt, bietet sich eine digitale Herangehensweise nicht nur an, sondern wird z. B. zur optimalen Analyse unbedingt erforderlich. o Kunst als Exempel: Der facettenreiche, vielschichtige Bereich Kunst kann exemplarisch für andere Fächer stehen und eine praktikable Lösung in einem überschaubaren Rahmen aufzeigen. Was im kleinen Rahmen „Kunst“ erstellt wird, soll auf andere Fakultäten und später auch auf andere Hochschulen und Universitäten übertragen werden. Eine ähnliche Plattform wäre dann später auch für den Schulbetrieb denkbar, um Schüler schon früh an das wissenschaftliche Arbeiten heranzuführen. Kunst kann hier (wie so oft in der Geschichte) ein innovativer Vorreiter für gesellschaftliche Entwicklungen sein. o Kunstanalyse: Neue Kunst macht eine neue Herangehensweise an Kunst erforderlich. Nach der Formulierung der theoretischen Grundlagen und den umzusetzenden Rahmenbedingungen wird eine Konzentration auf den Bereich Kunstanalyse erfolgen, der einen großen Fortschritt dieses Bereiches bedeuten kann.
5. Abgrenzung: Eine Vielzahl an Kommunikationsausprägungen an der PH haben nichts mit den angesprochenen Schwerpunkten zu tun oder gehen für diese Arbeit zu weit. Organisatorisches, Verwaltendes und Unterhaltendes würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Nicht angesprochen sind die folgenden anderweitigen Hochschulqualitätsdimensionen:
o Führungskommunikation: z. B. das Führungsverständnis der Hochschulleitung o Lehrpersonen: z. B. die Kommunikation der Dozenten und Professoren untereinander o Seminar- bzw. Vorlesungsinhalte o Verwaltungs-Kommunikation o Bibliotheks-Kommunikation o Verordnungen und Gesetze o Konferenz-Kommunikation o Prüfungsinformationen o Informelle bzw. persönliche Informationen. Teilweise entziehen sich diese Bereiche meines Einblicks (z. B. Verwaltungsmanagement), teilweise möchte ich mir nicht anmaßen, IQ in einigen Bereichen zu thematisieren (z. B. Führung). Des Weiteren gehe ich aus jahrelanger Erfahrung als Lehrer davon aus, dass auf ein mündliches Gespräch z. B. unter Kollegen nicht zu verzichten ist. In meinem Schwerpunkt der digitalen, wissenschaftlichen IQ der PH-Kunst-Studenten sehe ich Zukunftsperspektiven, welche diese Arbeit und ihre Innovationen in naher Zukunft erforderlich machen werden. Wenn nicht in der vorgeschlagenen Version, dann doch in einer ähnlich gearteten.