kleinstadtghetto ballade

Unter die Haut gehendes Porträt eines Außenseiters. Die kleinstadtghetto ballade ist eine literarisch mutig umgesetzte Geschichte ohne Pathos, ohne Lüsternheit an ihrem Inhalt. Eher so als würden Der Fänger im Roggen, Jack the Ripper und Madame Bovary bei einer Flasche Wein über ihre Sünden plaudern. Jemand erzählt aus seinem Leben: Wir erfahren von einer Affäre zwischen einem Schüler und seiner Lehrerin. Diese ungleiche Liebesbeziehung bringt eine Wende in das desolate Leben des jungen Mannes, er hat wieder den Willen weiterzumachen. Doch die Lehrerin beendet die Affäre, und der Schüler, ohnehin ein Außenseiter, stürzt in eine tiefe Krise, die ihn letztlich gänzlich aus der Bahn wirft. Die Stimme des Protagonisten lässt die miefig-erdrückende Kleinstadtatmosphäre ehrlich, authentisch, aber auch rotzig auferstehen. Die Einzelheiten aus dem Leben in einer deutschen Kleinstadt fügen sich zusammen und münden in den Versuch des Jungen, aus seiner Rolle als Außenseiter auszubrechen. Dennoch muss er dabei scheitern.
„Ein morbides Sackgassenszenario, das immer wieder mit zärtlichen Momenten überrascht.“ (Lars Albat, Wortwahl 05/11 auf engels-kultur. de)
„[.] das was der Autor hier auf gerade mal 170 Seiten verpackt hat es wirklich in sich. [.] was der Leser in diesem Buch findet: Liebe, Chaos und Kraft.“ (Nerolaan, buchcouch. de, 01.10.2010)
„Oliver Becker beschreibt schnörkellos und ehrlich.“ (Nerolaan, buchcouch. de, 01.10.2010)