Aus Fassungslosigkeit | Thomas Harlans Täterliteratur | ISBN 9783957325884

Aus Fassungslosigkeit

Thomas Harlans Täterliteratur

herausgegeben von Clemens Böckmann und Chris W. Wilpert
Mitwirkende
Herausgegeben vonClemens Böckmann
Herausgegeben vonChris W. Wilpert
Beiträge vonSara Berger
Beiträge vonMichael Farin
Beiträge vonSieglinde Geisel
Beiträge vonHannes Heer
Beiträge vonWolfgang Hörner
Beiträge vonChristoph Schneider
Beiträge vonJan Süselbeck
Beiträge vonDörte von Westernhagen
Beiträge vonThomas Harlan
Buchcover Aus Fassungslosigkeit  | EAN 9783957325884 | ISBN 3-95732-588-9 | ISBN 978-3-95732-588-4

Aus Fassungslosigkeit

Thomas Harlans Täterliteratur

herausgegeben von Clemens Böckmann und Chris W. Wilpert
Mitwirkende
Herausgegeben vonClemens Böckmann
Herausgegeben vonChris W. Wilpert
Beiträge vonSara Berger
Beiträge vonMichael Farin
Beiträge vonSieglinde Geisel
Beiträge vonHannes Heer
Beiträge vonWolfgang Hörner
Beiträge vonChristoph Schneider
Beiträge vonJan Süselbeck
Beiträge vonDörte von Westernhagen
Beiträge vonThomas Harlan
Für Thomas Harlan war die Auseinandersetzung mit den Täter*in nen der Shoah und ihrem Weiterleben in der BRD zentral. Harlans Archivrecherche in Polen in den 1960er Jahren über die Verbrechen der »Aktion Reinhardt« führte zu dem Buchprojekt »Das Vierte Reich«, das nie vollendet und publiziert wurde. In der Historio grafie der Shoah stellte dieses Projekt bis in die 2000er Jahre ein Desiderat dar. Aber es bildete das Ausgangsmaterial für Harlans Romane »Rosa« (2000) und »Heldenfriedhof« (2006), die an der Schnittstelle von Dokumentation und Fiktion sind. Diese Romane problematisieren den Umgang mit den Täter*innen und ihren Verbrechen in der BRD und legen damit den Finger in eine Wunde, die etwa Thomas Harlans Freund Fritz Bauer vergeblich bearbeitete: die nahezu ausgebliebene Strafverfolgung der konkreten NS-Täter*innen und die mangelhafte Auseinandersetzung mit der gesamtgesellschaftlichen Verweigerung, sich juristisch, moralisch, persönlich und konkret mit den Täter*innen zu befassen. Der Band widmet sich dem Werk Harlans und Fragen, die sich daraus ergeben: Lässt sich ein Massenverbrechen wie die Shoah überhaupt in Literatur überführen? Wie lässt sich mit einem Fokus auf die Täter*innen schreiben, ohne deren Gedankenwelt zu affirmieren? Wo ist die Grenze zwischen Geschichtswissenschaft und Literatur?