
„Eine außergewöhnliche Geschichte, die auf akribischen Recherchen beruht – die Geschichte, wie ein Jude nach 1945 fast im Alleingang den Kommandanten von Auschwitz zur Strecke gebracht hat.“ Frederick Forsyth
Hanns und Rudolf
Der deutsche Jude und die Jagd nach dem Kommandanten von Auschwitz
von Thomas Harding, übersetzt von Michael SchwelienThomas Harding kannte seinen Großonkel Hanns Alexander als einen freundlichen Mann mit viel Familiensinn, der ein bürgerliches Leben als Bankangestellter in London geführt hatte, sich für die Synagoge engagierte und gerne Witze machte. Seine jüdische Familie stammte aus Berlin und war in den 1930er-Jahren in letzter Minute nach England ins Exil entkommen. Das wussten alle. Ansonsten wurde über den Krieg nicht gesprochen. Erst nach dem Tod von Hanns Alexander erfuhr Harding, dass er ein Nazijäger gewesen war. Er hatte Rudolf Höss, den nach Kriegsende untergetauchten Kommandanten von Auschwitz, im Alleingang in seinem Versteck auf einem Bauernhof in Norddeutschland aufgespürt und so dafür gesorgt, dass ihm der Prozess gemacht wurde. 1947 wird Höss im früheren KZ-Auschwitz hingerichtet.