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Elfriede Lohse-Wächtler. "... das oft aufsteigende Gefühl des Verlassenseins"
Zeichnungen in den Psychiatrien von Hamburg-Friedrichsberg (1929) und Arnsdorf (1932-1949)
„. das oft aufsteigende Gefühl des Verlassenseins“
Arbeiten in den Psychiatrien Hamburg-Friedrichsberg (1929) und Arnsdorf (1932-1940)
Der Band enthält eine Auswahl von bislang weitgehend unveröffentlichten Bleistiftzeichnungen der Dresdner Malerin Elfriede Lohse-Wächtler (1899 - 1940) aus den Jahren ihrer Psychiatrisierung in den Anstalten Hamburg-Friedrichsberg und Arnsdorf bei Dresden Anfang der dreißiger Jahre. Das künstlerische Zeugnis zu Beginn einer erschütternden Leidensgeschichte der in der NS-„Euthanasie“-Aktion ermordeten Malerin erinnert zugleich an die Opfer des Krankenmordes durch den nationalsozialistischen Staat.
„Der überwiegende Teil der Arnsdorfer Zeichnungen ist undatiert, dürfte aber 1932/33 entstanden sein, in einem Zeitabschnitt also, da die Lebenskraft der Künstlerin noch nicht durch die Auswirkungen der Hospitalisierung gebrochen war. Neben gelegentlichen kunsthandwerklichen Entwürfen für einen Ring, für Exlibris u. a. schuf Elfriede Lohse-Wächtler in den beiden ersten Arnsdorfer Jahren die herausragende und singuläre Serie ihrer Krankenporträts und -studien. Sie sind zweifellos das Bedeutendste an Menschendarstellung, was Elfriede Lohse-Wächtler geschaffen hat. Ihre zumeist präzise ausformulierten Beobachtungen der Kranken - sitzend in sich gekehrt oder stehend, überwiegend als Rückenfiguren, vor sich hin oder in die Ferne starrend - vermitteln eine sehr konkrete Vorstellung der Bewegungs- und Gebärdensprache der psychisch Kranken.“ (Dr. Hildegard Reinhardt, Bonner Kunsthistorikerin)
Arbeiten in den Psychiatrien Hamburg-Friedrichsberg (1929) und Arnsdorf (1932-1940)
Der Band enthält eine Auswahl von bislang weitgehend unveröffentlichten Bleistiftzeichnungen der Dresdner Malerin Elfriede Lohse-Wächtler (1899 - 1940) aus den Jahren ihrer Psychiatrisierung in den Anstalten Hamburg-Friedrichsberg und Arnsdorf bei Dresden Anfang der dreißiger Jahre. Das künstlerische Zeugnis zu Beginn einer erschütternden Leidensgeschichte der in der NS-„Euthanasie“-Aktion ermordeten Malerin erinnert zugleich an die Opfer des Krankenmordes durch den nationalsozialistischen Staat.
„Der überwiegende Teil der Arnsdorfer Zeichnungen ist undatiert, dürfte aber 1932/33 entstanden sein, in einem Zeitabschnitt also, da die Lebenskraft der Künstlerin noch nicht durch die Auswirkungen der Hospitalisierung gebrochen war. Neben gelegentlichen kunsthandwerklichen Entwürfen für einen Ring, für Exlibris u. a. schuf Elfriede Lohse-Wächtler in den beiden ersten Arnsdorfer Jahren die herausragende und singuläre Serie ihrer Krankenporträts und -studien. Sie sind zweifellos das Bedeutendste an Menschendarstellung, was Elfriede Lohse-Wächtler geschaffen hat. Ihre zumeist präzise ausformulierten Beobachtungen der Kranken - sitzend in sich gekehrt oder stehend, überwiegend als Rückenfiguren, vor sich hin oder in die Ferne starrend - vermitteln eine sehr konkrete Vorstellung der Bewegungs- und Gebärdensprache der psychisch Kranken.“ (Dr. Hildegard Reinhardt, Bonner Kunsthistorikerin)