Max Weber-Gesamtausgabe von Max Weber | Band I/22,3: Wirtschaft und Gesellschaft. Recht | ISBN 9783161577611

Max Weber-Gesamtausgabe

Band I/22,3: Wirtschaft und Gesellschaft. Recht

von Max Weber, herausgegeben von Werner Gephart und Siegfried Hermes
Mitwirkende
Herausgegeben vonWerner Gephart
Autor / AutorinMax Weber
Herausgegeben vonSiegfried Hermes
Buchcover Max Weber-Gesamtausgabe | Max Weber | EAN 9783161577611 | ISBN 3-16-157761-2 | ISBN 978-3-16-157761-1

Max Weber-Gesamtausgabe

Band I/22,3: Wirtschaft und Gesellschaft. Recht

von Max Weber, herausgegeben von Werner Gephart und Siegfried Hermes
Mitwirkende
Herausgegeben vonWerner Gephart
Autor / AutorinMax Weber
Herausgegeben vonSiegfried Hermes
In diesem Band werden zwei zum Grundrißbeitrag Webers gehörige Manuskripte editorisch aufbereitet, die der rechtlichen Sphäre gewidmet sind: ein als „Die Wirtschaft und die Ordnungen“ überschriebener Text sowie ein nicht betiteltes längeres Textkonvolut, das als sog. „Rechtssoziologie“ überliefert ist. Beide Texte stehen in einem genetischen Zusammenhang, der einerseits „Wirtschaft und Recht“ in seinem „prinzipiellen Verhältnis“ sowie die „Epochen der Entwicklung des heutigen Zustandes“, ausweislich des Stoffverteilungsplanes, behandeln soll. Eine Archäologie dieser Textbefunde fördert Tiefenschichten zutage, die nunmehr erstmals lesbar werden und für die umstrittene Textdeutung relevant sind. Weber löst sich aus einem juridischen Zentrismus der normativen Welt und entwirft eine Art „weltrechtsgeschichtliche“ Deutung im kulturvergleichenden Sinne, die ihn heute für eine Debatte über den Zusammenhang von Globalisierung und Rechtsanalyse besonders aktuell erscheinen läßt. Denn mit dem Text „Die Wirtschaft und die Ordnungen“ hat Weber längst die Idee eines „Legal Pluralism“ antizipiert, der die Vielfalt der normativen Ordnungen betont, und andererseits ist mit dem Ausscheren aus dem okzidentalen Entwicklungspfad des Rechts in die „Entwicklungsbedingungen des Rechts“ der Erkenntnishorizont für andere Rechtskulturen, ihre Interferenzen und Hybridisierungen geöffnet, für die uns heute die Kategorien noch durchaus zu fehlen scheinen. Umso bemerkenswerter ist Webers Entwurf, der auf der Grundlage der edierten Texte eine neue Rezeption ermöglichen wird, aus einer Vielzahl verzweigtester Rechtsgeschichten eine große, alles bündelnde Metaerzählung über den juridischen Rationalismus im Okzident zu verfassen, die sich nur in universalhistorischer Perspektive und mit Blick auf die Weltkulturen des Rechts erzählen lässt. Entgegen der irreführenden Formulierung im Vorwort legen die Herausgeber Wert auf die Feststellung, dass die Edition in allen Teilen von beiden Herausgebern gemeinsam erarbeitet wurde und verantwortet wird.