Der Tagesspiegel: Das ist, in kraftvoll realistischer, manchmal auch kleistisch kataraktgleicher Prosa geschrieben … Doch der große Theater- und Filmschauspieler Josef (Sepp) Bierbichler erzählt auch von der Fülle des Scheiterns. Von heillos komischen Katastrophen, von fürchterlicher deutscher Weltgeschichte, die selbst die Dörfler am oberbayrischen See in ihren erdbraunen, blutigen Fängen hält.
Süddeutsche Zeitung: Bierbichler hat eine überwältigende Begabung, von Verlierern und Verlorenen zu erzählen. ... Insofern ist Mittelreich ein zeithistorischer Roman, eine Dorfgesellschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Und wie sagt man bei historischen Werken, wenn sie gelingen: Es ist ein großer Verdienst des Autors, dass er diese Geschichte rekonstruiert hat.
DER SPIEGEL: Nun hat Bierbichler einen Roman geschrieben, der in einer klaren, poetischen Sprache von den Schrecken und Torheiten des 20. Jahrhunderts erzählt. Er ist ein Ereignis in diesem Bücherjahr.
Cicero: Josef Bierbichler ... hat ein ungeheuer saftiges, witziges, düsteres, tragisches und zutiefst musikalisches Buch geschrieben, dessen Ende man schon nach wenigen Seiten zu fürchten beginnt, weil man süchtig geworden ist nach seinem Ton und dem mitleidslosmitfühlenden Blick, mit dem der 63-Jährige auf seine Figuren und das Leben schaut.
stern: Bierbichler schreibt wie ein angeschlagener Boxer, der wild nach vorn drängt. Ungeschützt, wüst, toll.
ORF: ... (Ein) Roman voller Pathos, Ungeniertheit, Zärtlichkeit und Wut, geschrieben von einem Autor, der große Sprachkraft und Sprachlust verrät, der den hohen Theaterton nahtlos mit der derben Umgangssprache verknüpft ... und lieber ein wunderbar seltsames Kunstbairisch pflegt, das auch da, wo es umständlich-gedrechselt oder verquer und absurd klingend daherkommt, poetische Funken schlägt.
Eine Seewirtschaft in Bayern, bizarre Gäste und eine Familie über drei Generationen, heillos verstrickt ins ungeliebte Erbe. Josef Bierbichler, der große Menschendarsteller des deutschen Theaters und Films, erzählt hundert Jahre Deutschland. Ein Epos über Krieg und Zerstörung, alte Macht und neuen Wohlstand, über die vermeintlich fetten Jahre.