
NDR 1 – Bücherwelt, 21.02.2012: Anderson erzählt von einfachen Menschen, denen er durch seine Sprache ein unverwechselbares Leben einhaucht. Seine Figuren kann man ebenso wenig vergessen wie seine großartigen Landschaftsbilder.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 01.01.2012: Ansteckend an diesem Buch ist der existentielle Ernst der Figuren, ihre Wut, ihr Pochen darauf, unter vielen speziell zu sein.
WDR 5 – Scala, 07.02.2012: Sherwood Anderson beschreibt in seinen poetischen, von Melancholie getränkten Geschichten den alltäglichen Wahnsinn und die Verzweiflung dieser in ihre Einsamkeit verstrickten Figuren.
DER SPIEGEL: Die fiebrige Intensität der erzählerischen Anteilnahme und die Anschaulichkeit jedes Details machen den Provinzmikrokosmos exemplarisch. […] Die Neuübersetzung hat scharfen Glanz und ein leidenschaftliches [Nachwort].
Mit «Winesburg, Ohio» revolutionierte Sherwood Anderson die moderne amerikanische Short Story. Lakonischer war das Leben seiner Landsleute nie erzählt worden. In der vorliegenden Neuübersetzung, der ersten seit über 50 Jahren, lässt sich dieser wegweisende US-Klassiker nun endlich wiederentdecken.
Wing Biddlebaum verlor durch ein fatales Missverständnis seine Stelle als Lehrer und mit ihr seine Seelenruhe. Alice Hindman wartet auch elf Jahre nach deren Verschwinden noch verzweifelt auf die Rückkehr ihrer Jugendliebe. Der Arzt Mr Reefy schreibt seit dem Tod seiner Frau Gedankensplitter auf kleine Zettel – und wirft sie weg. Selbst die Existenz des jungen Lokalreporters George Willard, der neugierig all diese Schicksale sammelt, ist nicht frei von tragischen Verstrickungen. Schrullige, einsame Charaktere bevölkern das Städtchen Winesburg in Ohio, einen Ort auf der literarischen Landkarte, dem Autoren bis heute ihre Reverenz erweisen.