Kommentar zu einem Lied der Liebe von Giovanni Pico della Mirandola | Zweisprachige Ausgabe | ISBN 9783787323623

Kommentar zu einem Lied der Liebe

Zweisprachige Ausgabe

von Giovanni Pico della Mirandola, Vorwort von Thorsten Bürklin, herausgegeben von Thorsten Bürklin, übersetzt von Thorsten Bürklin
Mitwirkende
Autor / AutorinGiovanni Pico della Mirandola
Herausgegeben vonThorsten Bürklin
Übersetzt vonThorsten Bürklin
Vorwort vonThorsten Bürklin
Beiträge vonThorsten Bürklin
Buchcover Kommentar zu einem Lied der Liebe | Giovanni Pico della Mirandola | EAN 9783787323623 | ISBN 3-7873-2362-7 | ISBN 978-3-7873-2362-3
»Diese Mischung und die dadurch behandelte Fülle von theologischen, philosophischen, mythologischen und poetologischen Gesichtspunkten macht das Werk, auch in seiner gut lesbaren deutschen Übersetzung, zu einem besonders reizvollen Gebilde des jungvollendeten Genies unter den Florentiner Platonikern und gibt dem philosophisch Interessierten einen vielfältigen, repräsentativen Einblick in das italienische Renaissancedenken.« Harald Schwaetzer, Litterae Cusanae 3/2003/1

Kommentar zu einem Lied der Liebe

Zweisprachige Ausgabe

von Giovanni Pico della Mirandola, Vorwort von Thorsten Bürklin, herausgegeben von Thorsten Bürklin, übersetzt von Thorsten Bürklin
Mitwirkende
Autor / AutorinGiovanni Pico della Mirandola
Herausgegeben vonThorsten Bürklin
Übersetzt vonThorsten Bürklin
Vorwort vonThorsten Bürklin
Beiträge vonThorsten Bürklin
Der „Kommentar zu einem Lied der Liebe“ des Giovanni Pico della Mirandola (1463-1494) entstand während des Jahres 1486, zeitgleich mit der Niederschrift der 900 Thesen sowie der dazu einleitenden „Oratio de hominis dignitate“ (PhB 427). Die Grundlage des Kommentars waren neun Stanzen, verfaßt von Girolamo Benivieni, der wie Pico ebenfalls dem losen Kreis der Florentiner Akademie um Marsilio Ficino zuzurechnen ist. Das Thema der Schrift ist das Verhältnis zwischen Einheit und Mannigfaltigkeit. Während Gott das Einfache ist, ist das Schöne Zusammensetzung und Widerstreit. Das erscheinende Schöne mit all seinen Ungereimtheiten und Unvollkommenheiten ist der Gegenstand Picos Interesses; das vorgeblich Perfekte dagegen erscheint ihm schal. Innerhalb der neuplatonischen Tradition gelingt Pico eine Aufwertung der Phänomene der erscheinenden Wirklichkeit. Kommentar, Thesenschrift und Oratio stehen in engem Zusammenhang. Der Kommentar kann als der Versuch einer praktisch-poetischen Durchführung der streng wissenschaftlich gehaltenen Thesenschrift verstanden werden. In 'freier' Form modelliert Pico um den Anlaß der Kanzone seine immer wieder vorgebrachte konziliatorische Absicht: den Nachweis der Übereinstimmung und Vereinbarkeit des über die Zeiten hinweg sich ausdifferenzierenden und - aus seiner Sicht - scheinbar sich widersprechenden Wissens. Dabei wird das poetische Mittel zu einem bedeutenden Träger des Gehalts. Denn während das schrittweise, diskursive Vorgehen philosophischer Untersuchungen die betrachtete Wirklichkeit in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt, erzeugt das poetische Denken eine Gemeinsamkeit der zuvor noch auseinanderstrebenden Inhalte.