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Person Giovanni Pico della Mirandola

Hinweis: Der Name Giovanni Pico della Mirandola erscheint bei verschiedenen Verlagen. Es kann sich hierbei um die jeweils selbe Person oder auch um namensgleiche handeln.

Giovanni Pico della Mirandola bei Nova MD

Giovanni Pico della Mirandola, 1463 – 1494, gehört zu den Frühvollendeten der Geistesgeschichte der Renaissance. Eine frühe Berufung zum Studium der Philosophie und Theologie führt ihn nach Ferrara, Padua, Florenz und Paris, wo er mit glühendem Eifer alle antiken und mittelalterlichen Autoren und die Kabbalah studiert. Pico lernt griechisch, hebräisch und arabisch. Bereits im Alter von 23 Jahren will Pico den Nachweis erbringen, daß sich alle philosophischen Traditionen grundsätzlich in Einklang bringen lassen. Die Weite und Größe seines philosophischen Denkens führt ein neues Menschenbild ein: Die unbedingte Freiheit des Menschen, seinen Platz in der Hierarchie der göttlichen Schöpfung selbst bestimmen und die von Gott geschenkten Anlagen in einem ihm entsprechenden Bildungswerk kreativ entfalten zu können.

Giovanni Pico della Mirandola bei Meiner, F

Giovanni Pico della Mirandola wird 1463 als Sohn einer Adelsfamilie in Norditalien geboren. Bereits im Alter von 14 Jahren studiert Pico kanonisches Recht in Bologna, wendet sich aber ab 1478 der Philosophie an den Universitäten Padua und Ferrara zu. Er liest die Hauptwerke der aristotelischen, averoistischen, arabischen und jüdischen Tradition und steht knapp zehn Jahre später in Florenz im Zentrum des humanistischen Geisteslebens. Hier leitet Ficino unter Förderung der Medici eine „Platonische Akademie“, die sich neben philosophischen Gesprächen Übersetzungen platonischer Dialoge und hermetischer Schriften der Spätantike widmet. Pico selbst veröffentlicht 1486 900 Thesen zu theologischen und philosophischen Fragen, zu deren Diskussion er alle Gelehrten Europas nach Rom zusammenrufen wollte. Die Einleitung zu diesem gewaltigen Thesenkatalog, die posthum unter dem Titel Über die Würde des Menschen veröffentlicht wird, gilt als einer der berühmtesten Texte des italienischen Humanismus; in ihr betont Pico die Freiheit des Menschen und seine von Gott verliehene Fähigkeit, zur Schau der tiefsten Geheimnisse des Universums aufzusteigen. Papst Innozenz VIII. läßt jedoch 13 der Thesen Picos für häretisch erklären, worauf dieser nach Frankreich fliehen muß. Unter dem Schutz der Medici zurückgekehrt, verfaßt Pico einen Kommentar zur Schöpfungsgeschichte, der unter dem Namen Heptaplus posthum erscheint. Er gerät in seinen letzten Lebensjahren unter den Einfluß Savonarolas und stirbt, vermutlich vergiftet, im Jahre 1494 in Florenz.

Giovanni Pico della Mirandola bei Boer Verlag

1463-1494


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