Die Rose von Robert Walser | ISBN 9783796541179

Die Rose

von Robert Walser, herausgegeben von Hans-Joachim Heerde, Caroline Socha und Wolfram Groddeck
Mitwirkende
Autor / AutorinRobert Walser
Herausgegeben vonHans-Joachim Heerde
Herausgegeben vonCaroline Socha
Herausgegeben vonWolfram Groddeck
Buchcover Die Rose | Robert Walser | EAN 9783796541179 | ISBN 3-7965-4117-8 | ISBN 978-3-7965-4117-9

Die Rose

von Robert Walser, herausgegeben von Hans-Joachim Heerde, Caroline Socha und Wolfram Groddeck
Mitwirkende
Autor / AutorinRobert Walser
Herausgegeben vonHans-Joachim Heerde
Herausgegeben vonCaroline Socha
Herausgegeben vonWolfram Groddeck
«ʻDie Roseʼ ist eines meiner feinsten Bücher, das nur ältere und sehr vornehme Frauen in die Hand nehmen sollten, weil es an diesem Buch sehr viel zu verstehen und zu verzeihen gibt.» (Robert Walser an Therese Breitbach)
Die Rose, 1925 bei Rowohlt in schlanker, bibliophiler Ausstattung erschienen, ist Robert Walsers letzte Buchpublikation. Mit der Rose präsentierte sich Walser als eigensinniger Schriftsteller der Avantgarde, als Sprachartist und zugleich als Außenseiter des deutschen Literaturbetriebs. Überwiegend zustimmend, zum Teil begeistert äußerte sich die zeitgenössische Literaturkritik. Viele dieser Rezeptionsdokumente waren bisher unbekannt und sind im Anhang der neuen Ausgabe von Die Rose erstmals zugänglich. Sie werfen ein neues Licht auf die zeitgenössische Wahrnehmung Walsers. Während etwa Walter Schotte präzise feststellt: «An diesem Schweizer […] wird recht deutlich, was härteste Selbstdisziplin aus jenen Leichtigkeiten des Denkens und der Sprache gewinnen kann, die uns durch die Tagesschriftstellerei ursprünglich aufgezwungen [werden]», schreibt Walther Petry: «Nur mit einem Werk der neueren Dichtung vergleichbar, dem Kafkas, ist es zugleich der Prosa dieses Mannes entschiedenes Gegenbild.» – Auch später noch und bis heute steht Die Rose mit ihrer filigranen Textkomposition im Schatten der anderen Werke Walsers. Ebenso schwerelos elegant wie kompromisslos experimentierend sperrt sich das Buch gegen alle naiven Lektüren, die es dennoch zu provozieren scheint. Mit einer gezielten Verwendung schweizerdeutscher Ausdrücke etwa irritiert Walser zumindest seine deutschen Leser in Berlin («Begrifsch?»). Wortspieltechniken, intertextuelle Versteckspiele, Stil- und Genre-Experimente sowie poetologische Selbstinszenierungen prägen die Prosasammlung ebenso wie die manchmal flapsigen Inhalte oder – schlimmer noch – Inhaltslosigkeiten. All das erweist Die Rose, nicht zuletzt auch dank der raffinierten Kombination der rund vierzig Einzelstücke, als ein Manifest von Walsers spätem Stilwillen. Die Rose ist ein Buch von Robert Walser, das es – auch 90 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung – erst noch zu entdecken gilt.