Grenzland Hegau von Nikolaus Philippi | Grenzsteine erinnern an ehemalige Herrschaften und Territorien | ISBN 9783867778374

Grenzland Hegau

Grenzsteine erinnern an ehemalige Herrschaften und Territorien

von Nikolaus Philippi
Buchcover Grenzland Hegau | Nikolaus Philippi | EAN 9783867778374 | ISBN 3-86777-837-X | ISBN 978-3-86777-837-4
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Im Mittelalter, etwa so zwischen dem 9. und 15. Jahrhundert, entstanden Reiche und Territorien und vergingen auch wieder. Besonders deutlich machte sich das im mitteleuropäischen Raum bemerkbar. So ergab es sich auch in der Landschaft des heutigen Hegaus, der im Südwesten Deutschlands etwa durch Rhein, Donau, Bodensee und Schwarzwald eingegrenzt wird. Verschiedene Grundherrschaften bildeten sich hier, die Territorialpolitik war auch hier wie überall sehr kompliziert und dennoch für damalige Verhältnisse normal. Dieser Zustand wurde damals vielfach als „die Scherbenpolitik der karolingischen Gaugrafenschaft Hegau“ bezeichnet. Politische und natürliche Grenzen durchzogen und durchziehen teilweise noch heute diesen alemannischen Raum in großem Maße. All diese Herrschaftsgrenzen wurden markiert, zuletzt durch Grenzsteine. Anliegen dieses Buches ist es hauptsächlich, überlebte Grenzsteine, die diese Gebiete umgaben, als Anschauung darzustellen, heute werden sie als „historisch“ bezeichnet. Es ist hier keineswegs beabsichtigt, alle noch vorhandenen Grenzsteine lückenlos und listenmäßig zu erfassen. Das sei den örtlichen Freunden der Kleindenkmale und deren Vereine vorbehalten. – Verschiedene Grenzsteine, deren Zeichen aufgrund ihrer Verwitterung nicht mehr genau erkennbar sind, werden vorzugsweise zeichnerisch dargestellt. Die Darstellungen und Beschreibungen der alten Herrschaften beschränken sich nur auf das wesentliche Hintergrundwissen, sofern es für Grenzen und Grenzmarkierungen von besonderer Bedeutung ist. Jede kurze Herrschaftsbeschreibung in dieser Schrift könnte ein eigenes Buch werden, so reichlich sind Quellen dieser Themen vorhanden. Allein weitere Ausführungen hätten auf diesem Raum keinen Platz mehr und könnten vom eigentlichen Thema abweichen. Sie bleiben daher anderen Darstellungen vorbehalten. Bekannterweise ist jede geschichtliche Darstellung von solchen Quellen abhängig, die einen Blick in die Vergangenheit ermöglichen. Diese Quellen und Überlieferungen werden heute in verschiedenen und regionalen Archiven aufbewahrt, so auch in Konstanz und Schaffhausen. Nicht zu vergessen, die größeren Landesarchive in Karlsruhe, Freiburg und Stuttgart. Für dieses vorliegende Buch wurden Überlieferungen aus Archiven ausgiebig genutzt. Die Fülle des Angebots machte es auch hier unmöglich, alles und vollständig auszuwerten. Es galt, in überschaubarer Zeit die vielen Herrschaften mit ihren Grenzmarkierungen aufzuzeigen und allen Lesern anschaulich darzustellen. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass nicht von allen Grenzsteinen der genaue Standort absichtlich mitgeteilt wird. Denn zu groß ist die Gefahr des Abhandenkommens durch „Liebhaber“ oder „Souvenirjäger“. Schon viele Steine verschwanden durch deren Diebstahl. Genau so wäre dieser Diebstahl eine Straftat gegen das Denkmalschutzgesetz. Der wahre Grenzsteinfreund findet diese Steine sowieso. Auch sind nicht von allen ehemaligen Herrschaftsgebieten, die genauen Grenzen noch bekannt. Herausragend sind besonders solche, die nicht immer einen geschlossenen Raum darstellten. Zerstückelt waren viele Gebiete, da durch Tausch, Vererbung, Heirat und ähnliche Dinge Gebiete hinzukamen oder abgingen. Daher dienen alle Abbildungen in diesem Buch nicht nur der Illustration oder Auflockerung von Texten, sondern sollen gleichzeitig eine eigenständige Dokumentation darstellen. Am geschichtsträchtigen Hegau haben heute zwei Staaten Anteil: Deutschland und die Schweiz. Biografische Anmerkung Der Autor Nikolaus Philippi ist am 05.02.1941 in Sondra (Krs. Eisenach) geboren. Im Jahre 1954 erfolgte eine Übersiedlung in das Saarland. Nach Schulentlassung 1955 begann er eine Lehre als Stahlbauschlosser, die 1958 als Geselle abgeschlossen wurde. Anschließend fuhr er lange zur See.1968 fand ein beruflicher Neubeginn als Zollbeamter statt. An den Grenzen gab es „Berührung“ mit Grenzsteinen, dabei wurden grundlegende theoretische und praktische Erfahrungen und Erkenntnisse erworben. Sein Grenzdienst im Hegau bot Gelegenheit zur Erweiterung von Erfahrungen vor Ort. Grenzen wurden und werden bekanntlich aufgrund geschichtlicher Fakten bestimmt und diese mit Grenzsteinen markiert. Da er sich schon immer für Geschichte interessierte, legte er nun seine Freizeitinteressen auf das Gebiet dieser Grenzsteine. Selbst jetzt als Pensionär beschäftigt er sich intensiv mit diesen Mälern. Zahlreiche Besuche in namhaften Archiven und Bibliotheken ergänzten sein gewonnenes Wissen. An dieser Stelle sei allen Institutionen gedankt, die durch wertvolle Hinweise über hiesige Grenzmäler diese Sache unterstützten. Besonderen Dank verdienen einheimische Heimatfreunde, die den Autor zu besonders interessanten und versteckt stehenden Grenzsteinen führten. Als bedeutende Literatur gilt das Werk des Autors „Grenzsteine in Deutschland“ (ISBN 978-3-86777-125-2). Als Kenner der Materie verfasste er auch zahlreiche Abhandlungen über Grenzen und Grenzsteine anderer Regionen. Der älteste Grenzstein, den er aufsuchte und fotografierte, ist etwa 3000 Jahre alt und steht in Ägypten. Weitere antike Steine fand er in Griechenland und aus der Römerzeit in Italien. Medien zum Titel Cover 9783867778381. jpg Produktverweise - Reihen - Hierarchien Produktverweise anderes Format unter 978-3-86777-837-4 (D: E-Book) anderes Format unter 978-3-86777-479-6 (B: Einband - fest (Hardcover)) Verkaufsinformationen Barsortiment/Auslieferung Info Co-Verlage Einträge 1 von 1 Navigation Suche Suchverlauf Merkliste Exportverlauf Import Neuerfassung Titel E-Book Non-Book Reihe Hierarchie Kerndaten Produkt E-Book Produktnr.

Grenzland Hegau

Grenzsteine erinnern an ehemalige Herrschaften und Territorien

von Nikolaus Philippi
Grenzland HEGAU - Grenzsteine erinnern an ehemalige Herrschaften und Territorien
Autor: Nikolaus Philippi – Festeinband mit 118 Seiten und105 Abbildungen, darunter 86 Fotos und 19 Zeichnungen.